Kaum Falschparker erwischt
Unsere Autofahrer haben Angst vor der Abschlepp-Offensive

07.02.2021 | Stand 13.09.2023, 6:55 Uhr
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Landshut hat die Abschlepp-Offensive gestartet: Seit 1. Oktober schauen die Verkehrsüberwacher ganz genau hin – und haben bislang nur vier Falschparker erwischt. Woran mag das liegen?

Landshut. Seit 1. Oktober vergangenen Jahres geht die Stadt Landshut verstärkt gegen dreiste Falschparker vor! Dadurch sollen vor allem Rettungswege und Feuerwehranfahrtszonen frei bleiben; die Einsatzkräfte sollen nicht – wie in der Vergangenheit immer öfter – behindert werden. Hierzu wurden die Verkehrsüberwacher bevollmächtigt, Abschleppmaßnahmen zu veranlassen. „Solche Parkverstöße sind kein Kavaliersdelikt und können im Einzelfall Menschenleben gefährden“, sagte Landshuts Oberbürgermeister Alexander Putz damals.

Zusammen mit der Polizei hatte die Stadt Landshut 200 neuralgische Örtlichkeiten definiert, an denen genauer hingeschaut werden soll. Auch die Feuerwehr hatte diese „Abschlepp-Offensive“ als gute Sache befunden.

Seit Anfang Oktober hat die Stadt nun ganz genau kontrolliert. Herausgekommen sind insgesamt nur vier Abschleppmaßnahmen! In zwei Fällen waren die Fahrzeughalter kurz vor der Information des Abschleppunternehmens zum Auto gekommen. In den zwei anderen Fällen wurde jeweils die Anfahrt des Abschleppdienstes in Rechnung gestellt. Insgesamt kamen so Verwarnungsgelder in Höhe von 115 Euro zusammen. Auch wenn sich vier Beanstandungen im ersten Moment als sehr wenig anhören: Nach Einschätzung der Verkehrsüberwachung hat sich die Zahl der Falschparker im Hinblick auf Rettungswege durchaus reduziert.

Vielleicht hat allein die Androhung und Ankündigung der Abschlepp-Offensive zu einem deutlich besseren Parkverhalten der Landshuter geführt. Dann hätte das Projekt ja schon mit wenig Aufwand einiges gebracht.

Für diejenigen Autofahrer, die das Falschparken aber immer wieder mal gerne riskieren: Allein das Parken auf dem Rettungsweg kostet 35 Euro, hinzu kommt der Abschleppvorgang, der mit 140 bis 165 Euro zu Buche schlägt. Und oben drauf noch die Bearbeitungsgebühr der Polizei in Höhe von 59 Euro. Macht zusammen mindestens 230 Euro.

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