100.000 Euro Sachschaden
Unfall bei Münchberg – Pferd wird aus dem Hänger auf die Autobahn geschleudert

03.12.2018 | Stand 31.07.2023, 18:30 Uhr
−Foto: n/a

Am Sonntagabend, 2. Dezember, ereignete sich auf der Autobahn A9 in Fahrtrichtung München kurz vor der Anschlussstelle Münchberg-Nord ein Verkehrsunfall, bei dem zwei Personen leicht und ein Pferd schwer verletzt wurden. Außerdem entstand an den beteiligten Fahrzeugen ein Schaden von circa 100.000 Euro.

A9/MÜNCHBERG Eine 50-jährige Frau befuhr mit ihrem Fiat zunächst die mittlere Spur und überholte einen Kia mit Pferdeanhänger, der von einem 58-jährigen Mann gesteuert wurde. In dem Anhänger befand sich ein Pferd, das aufgrund von auftretenden Koliken zur Tierklinik gebracht werden sollte. Die Fiat Fahrerin hatte das neben ihr befindliche Gespann schon fast überholt, als sich bei einem einsetzenden Platzregen ein Wischerblatt löste. Da ihr die Sicht genommen war, scherte sie wieder unmittelbar vor dem Pkw mit Pferdeanhänger nach rechts ein und bremste ihr Fahrzeug stark ab. Bedingt durch dieses Fahrmanöver musste der Fahrer des Kia sehr stark bremsen, der Pkw und der Anhänger gerieten ins Schleudern. Der Kia kollidierte mit einem neben ihm befindlichen Audi, der von einem 28-jährigen Mann gesteuert wurde. Der Audi schleuderte in die Betongleitwand und blieb völlig beschädigt auf der linken Spur liegen. Sowohl der Fahrer des Audi, als auch sein 21-jähriger Beifahrer sind leicht verletzt worden. Der Pferdeanhänger hatte sich zwischenzeitlich von der Anhängerkupplung gelöst, trudelte über die Autobahn und ist von einem BMW erfasst worden, der von einem 59-jährigen Mann gesteuert wurde. Der Aufbau des Anhängers wurde abgerissen und nach rechts über die dortige Schutzplanke geschleudert. Der Unterbau des Anhängers verkeilte sich im BMW und blieb auf der linken Spur liegen. Das sich im Anhänger befindliche Pferd ist durch den Aufprall aus dem Anhänger geschleudert und schwer verletzt worden. Eine zufällig zur Unfallstelle hinzugekommene Tierärztin kümmerte sich sofort um das orientierungslose und völlig verstörte Pferd, es gelang ihr, mit anderen Helfern, das Tier zu beruhigen und dafür zu sorgen, dass es in einem gesicherten Bereich betreut werden konnte. Glücklicherweise befand sich eine Kollegin der Verkehrspolizeiinspektion Hof im Dienst, die innerhalb kürzester Zeit ein geeignetes Transportfahrzeug organisieren konnte, mit dem das Pferd relativ zeitnah in eine geeignete Tierklinik gebracht werden konnte.

Die Autobahn musste für die Bergungs- und Reinigungsarbeiten bis circa 22 Uhr komplett gesperrt werden, danach sind zwei Fahrstreifen freigegeben worden. Der rückwärtige Verkehr staute sich auf einer Länge von circa acht Kilometern. Neben der Polizei, verschiedenen Feuerwehren, dem BRK und dem THW war auch die Autobahnmeisterei im Einsatz. Über den momentanen Gesundheitszustand des Pferdes kann seitens der Polizei keine Aussage getroffen werden.

Schwandorf