Öffentliches Stadtteilgespräch
Unbezahlbares Wohnen – Wohnraumpolitik und Stadtentwicklung

24.07.2018 | Stand 31.07.2023, 9:48 Uhr
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Die SPD-Stadtratsfraktion und der SPD-Ortsverein Äußerer Westen hatten am 17. KJuli zu einem öffentlichen Stadtteilgespräch in den Prüfeninger Schlossgarten geladen. Die Vorsitzende des Ortsvereins – Astrid Enderl – begrüßte die Referenten und circa 20 interessierte Teilnehmer. Unter der Moderation von Markus Panzer referierten Dr. Klaus Rappert (Fraktionsvorsitzender der SPD im Stadtrat) und Anton Sedlmeier (Leiter des Amtes für Stadtentwicklung) zunächst über die aktuelle Situation in Regensburg.

REGENSBURG Zur Richtigstellung von offenbar falschen Gerüchten über die Realisierung der geplanten neuen Stadtbahn – und speziell geplanter Maßnahmen im Stadtwesten – erläuterte Dr. Rappert zunächst nochmal die wichtigsten Ergebnisse der „Stadtbahnstudie“ und des aktuellen Beschlusses im Stadtrat. Danach stellte Dr. Rappert die Schwerpunkte von mehreren Maßnahmenpaketen dar, mit denen speziell die Regensburger SPD aktuell und mittelfristig an dem Thema arbeiten werde, um Verbesserungen für die Wohnungssuchenden erreichen zu können. Dabei ging es vor allem um die künftigen, zu verändernden Arbeitsschwerpunkte der stadteigenen Wohnungsbaugesellschaft – der Stadtbau GmbH (zum Beispiel stärkere Rolle am lokalen Wohnungsmarkt, günstigere Mieten unter dem Mietspielpreisen, soziale Begleitung von Mietern, Barrierefreiheit und Umweltorientierung usw.).

Auch die vom Stadtrat beschlossene Wohnbauoffensive soll mit mehreren Maßnahmenbündeln verstärkt weitergeführt werden. In Anlehnung an das Münchner Konzept zu einer „Sozialen Bodennutzung“ soll auch bald in Regensburg ein stärker sozial orientiertes „Regelwerk für die Baulandentwicklung“ vom Stadtrat verbindlich eingeführt werden. Eine besondere Rolle soll künftig nach dem Erwerb der restlichen Flächen der Prinz-Leopold-Kaserne durch die Stadt dieses Projekt haben. Es soll – direkt neben der künftigen Trasse der Stadtbahn an der Landshuter Straße – ein umfassend integriertes städtebauliches und Sozial-Konzept entwickelt werden, das den Wohnungsmarkt in besonderer Weise entlasten soll. Dr. Rappert legte dabei den Schwerpunkt immer wieder auf die politischen und sozialen Aspekte, die der Regensburger SPD bei den künftigen Maßnahmen besonders wichtig sind.

Aus der Sicht der Stadtverwaltung erläuterte Amtsleiter Sedlmeier besonders die Maßnahmen und Erfolge der seit 2016 in der Verwaltung umgesetzten „Wohnbauoffensive“. Diese wurde kürzlich in einem Bericht im Stadtrat erneut diskutiert und soll vor allem mehr preisgünstigen Wohnraum zügig schaffen, ohne dabei ein qualitätsvolles Wohnumfeld zu vernachlässigen. Sedlmeier erläuterte dazu viele Fakten, Prognosegrundlagen und die absehbare Entwicklung. Besonders besprochen wurden dann drei Flächen im Stadtwesten, die im Rahmen der Initiative bevorzugt in neue Wohnbebauung überführt werden sollen. Auch der Zusammenhang mit der gewerblichen Entwicklung wurde diskutiert. Die Vorträge von Dr. Rappert und Sedlmeier weckten bei den Zuhörern reges Interesse und es ergaben sich viele, sehr unterschiedliche Fragen, die dann ausführlich diskutiert wurden.

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