Steuerhinterziehung
Uli Hoeneß will nicht in Landsberg ins Gefängnis – Alternative: Landshut

08.07.2017 | Stand 01.08.2023, 22:11 Uhr
−Foto: Foto: Robert Piffer)

Der wegen Steuerhinterziehung verurteilte frühere FC-Bayern-Präsident Uli Hoeneß möchte seine Strafe nicht in der Justizvollzugsanstalt in Landsberg am Lech verbüßen.

LANDSBERG/LANDSHUT Wie das Nachrichtenmagazin Focus berichtet, hat Hoeneß über Rechtsberater bei der Staatsanwaltschaft München II Einwände dagegen erhoben, seine Strafe in dem oberbayerischen Gefängnis absitzen zu müssen. Hintergrund ist der von der Anstaltsleitung für die Medien organisierte "Tag der offenen Tür". Nach Ansicht des Umfeldes von Hoeneß wurde durch diese Aktion die Privatsphäre des zu dreieinhalb Jahren verurteilten Steuersünders verletzt. Zudem gebe es Sicherheitsbedenken und die Vermutung, dass Wärter oder Häftlinge mit Geld geködert worden sein könnten, Infos über Hoeneß an die Medien zu liefern.

Als mögliche Option für die Verbüßung der Strafe komme die neu erbaute JVA im niederbayerischen Landshut in Frage. Eine Verlegung in ein anderes Bundesland lehnte Hoeneß nach Focus- Informationen ab, weil er den Eindruck einer Sonderbehandlung vermeiden wolle.

Noch keine endgültige Einigung wurde laut Focus bislang zwischen Hoeneß und den Steuerbehörden über die tatsächliche Höhe der nachzuzahlenden Steuerschuld erzielt. Die Verhandlungen laufen. Beide Seiten sind an einer schnellen Einigung interessiert.

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