Burnout:
Uetendorfer Bürgermeister ist der DSDS-Rummel um Luca Hänni zu viel

06.07.2017 | Stand 12.10.2023, 11:48 Uhr
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Der Gemeindepräsident von Uetendorf in der Schweiz, Hannes Zaugg-Graf, ist fertig mit der Welt. In dem beschaulichen 6.000-Seelen-Dörfchen herrscht keine Ruhe mehr, seit Luca Hänni das DSDS-Finale 2012 gegen Daniele Negroni gewonnen hat. Und auch schon während der DSDS-Staffel ging es rund.

UETENDORF/SCHWEIZ "Ich arbeitete 80 Stunden pro Woche. Ich erhielt 2.000 Mails, und das Telefon stand nicht mehr still", zitiert das Internetportal www.blick.ch den Gemeindepräsidenten. An Schlaf war nicht mehr zu denken, und dann gab es auch noch Ärger mit der Ehefrau. Das ganze gipfelte dann, als Zaugg-Graf ein geplantes Konzert von Luca Hänni wegen Sicherheitsbedenken absagte: "Da­raufhin schickten mir Leute Drohbriefe. Sie schrieben, ich sei schuld, wenn Luca jetzt nicht gewinne", so Zaugg-Graf. "Ich habe mich engagiert – und als Dank erhielt ich Morddrohungen. Ich kappte alle Kommunikationswege, deaktivierte mein Facebook-Profil und erkannte, dass ich Hilfe brauche!"

Der 45-Jährige ging zum Arzt: Burnout! Zaugg-Graf reduzierte sein Arbeitspensum, nahm sich eine Auszeit. Mittlerweile ist er wieder zuück, doch immer noch nur zu 20 Prozent einsatzfähig. "Tagsüber gehts mir gut. Aber die Nächte sind schlimm. Ich erwache nach einer Stunde mit Herzrasen und Schweissausbrüchen. Ich habe Angst vor dem Einschlafen", erzählt er. Wann genau er wieder völlig hergestellt ist, weiß er noch nicht. Auf eines aber freut er sich bereits: Auf das Konzert von Luca Hänni am 9. Oktober, dann nämlich wird er in seinem Heimatort singen.

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