Finanzen
Über 82 Millionen Euro Hochwasserhilfe für oberbayerische Gemeinden

10.07.2017 | Stand 28.07.2023, 23:29 Uhr
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Nach der Hochwasserkatastrophe 2013 schüttet der Staat an 125 oberbayerische Gemeinden insgesamt über 82 Millionen Euro aus.

OBERBAYERN "Das Besondere daran ist, dass wir hier die Behebung der Hochwasserschäden ohne Eigenbeteiligung der Gemeinden zu 100 Prozent staatlich fördern können", betonte Regierungspräsident Christoph Hillenbrand. Zwar seien von der Katastrophe vor allem dramatische Bilder aus Niederbayern in Erinnerung geblieben, doch auch in Oberbayern waren enorme Schäden zu beheben.

Wichtige Infrastruktureinrichtungen der Gemeinden erlitten große Schäden. Für de-ren Wiederherstellung hat der Freistaat Bayern unter maßgeblicher Beteiligung des Bundes eigens ein Förderprogramm aufgelegt, das über die Regierung von Oberbayern abgewickelt wird. Die Bandbreite der geförderten Maßnahmen reicht über die Wiederherstellung beschädigter Straßen, Wege, Brücken und Gebäude, wie Schulen, Kulturstätten und Krankenhäuser, bis hin zur Instandsetzung beschädigter Abwasseranlagen, Hochwasserschutzanlagen und Parkanlagen. Darunter fallen auch prominente Beispiele wie das fast völlig zerstörte Erlebnisschwimmbad "Badylon" in Freilassing, das allein mit rund 36 Millionen Euro gefördert wird.

Neben der Schadensbeseitigung konnten zusätzlich auch die Modernisierung ge-schädigter Einrichtungen sowie bauliche Maßnahmen zur Vermeidung künftiger Hochwasserschäden gefördert werden. Bis zum 30. Juni 2017 werden noch Gelder für die Gemeinden für die Wiederherstellung der Hochwasserschäden ausgezahlt (Neuanträge wären bis zum 30. Juni 2015 einzureichen gewesen).

Das Hochwasser vom Juni 2013 war binnen 25 Jahren bereits das fünfte große Ka-tastrophenereignis an der Donau. Großräumiger Starkregen führte vielerorts in den Flüssen zu neuen Rekordwasserständen und hatte weiträumige Überschwemmungen mit teils katastrophalen Auswirkungen zur Folge. Die Bilder mit dem überfluteten Autobahnkreuz bei Deggendorf und den historischen Höchstwasserständen am Rathaus in Passau waren Sinnbild dieser Katastrophe, bei der Menschen glücklicherweise nicht zu Tode kamen. Die mit dem Hochwasserschutzprogramm 2020 des Freistaates Bayern bereits ergriffenen Maßnahmen zum Hochwasserschutz und -risikomanagement hatten sich bewährt und noch Schlimmeres verhindert.

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