Judo
TSV Abensberg: Ein ordentlicher fünfter Platz und noch Luft nach oben

10.07.2017 | Stand 02.08.2023, 15:36 Uhr
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Am vergangenen Wochenende richtete der Deutsche Judo Bund ( DJB) zum ersten Mal in Zusammenarbeit mit dem Saarländischen Judo Bund den European Cup in Saarbrücken aus.

SAARBRÜCKEN Dieses Judo Großereignis fand bis dato immer in Sindelfingen statt, jedoch musste in diesem Jahr aus termintechnischen Gründen eine neue Lokalität gefunden werden. Auf das Niveau des Teilnehmerfeldes hatte dieser Ortswechsel auf alle Fälle keine Auswirkung, sodass sich eine Menge an nationalen wie internationalen Top Athleten auf die Reise in die Multifunktionshalle der Hermann-Neuberger-Sportschule machten. Aus Abensberger Sicht traten zwei Athleten bei diesem Wettbewerb an. In der Gewichtsklasse bis 66 Kilogramm nahm Manuel Scheibel teil, bis 73 Kilogramm ging David Krämer auf die Matten.

Da besteht durchaus noch Luft nach oben

Für Scheibel konnte dieser Wettbewerb als kleiner Leistungstest dienen. In knapp drei Monaten geht es für ihn nämlich zur U 23 Europameisterschaft nach Tel Aviv.  Scheibel startete mit einem Freilos in das Turnier, eher er in Runde zwei auf den Kanadier Gabriel Juteau treffen sollte. Nach etwa der Hälfte der Kampfzeit entschied der Babone dieses Aufeinandertreffen für sich. Derartiges gelang Scheibel jedoch im folgenden Duell gegen Kenneth van Gansbeke (Niederlande), dem späteren Turniersieger, nicht. Nach dieser Niederlage, die laut Scheibel "wegen eines großen, individuellen Fehlers" entschieden wurde, fand sich der TSV Athlet in der Trostrunde wieder. Dort besiegte der Biburger die zwei Deutschen Kontrahenten Leon Philipp und Christoph Siegel. Gegen den aus der Schweiz stammenden Sportler Valentin Rota tat sich Scheibel im Kampf um Platz drei sehr schwer und musste sich am Ende seinem Duellanten sogar geschlagen geben.

TSV Kollege David Krämer startete ebenfalls mit einem Freilos in das Turniergeschehen. Krämer konnte seine nächsten beiden Gegner, den Rumänen Robert Florian Papp und den Deutschen Tilman Sutor mit sehr starken Auftritten in die Knie zwingen. Am Ende der Vorrundenphase sollte auf Krämer "Dauerrivale" Anthony Zingg (Deutschland) warten. Zingg, der bei der European Golden League für das Team aus Belgrad an den Start gehen wird, machte es dem Abensberger wieder enorm schwer. Zwar konnte sich Krämer, im Vergleich zu seinem Duell mit Zingg bei den Deutschen Meisterschaften, um einiges besser verkaufen, letztlich fehlte es dem Rötzer aber an Durchschlagskraft. Wie Kumpel Scheibel ging es also auch für David Krämer in der Trostrunde weiter. Hier lieferte sich Krämer zuerst gegen den Österreicher Michael Winkler ein sehr enges Duell, ehe er den Schweden Victor Allansson aus dem Wettkampfgeschehen katapultierte. Im folgenden "kleinen Finale" gegen Tobias Schirra, ebenfalls aus Deutschland, demonstrierte Krämer den Zuschauern, dass mit ihm in den kommenden Jahren zu rechnen sein wird und beförderte seinen Duellanten mit Ippon auf die Judomatten. Somit durfte Krämer den nun schon dritten Podestplatz in diesem Turnierjahr feiern. Die beiden Sportler nehmen derzeit mit Vereinskollegen Philip Graf am anschließenden Trainingslager in Saarbrücken teil. 

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