Bewerbung eingereicht:
Traunstein will Bildungsregion werden

10.07.2017 | Stand 03.08.2023, 22:48 Uhr

"Bildung als Standortfaktor" – unter diesem Motto steht das Bewerbungskonzept zur "Bildungsregion Landkreis Traunstein", das Landrat Siegfried Walch im Rahmen einer Veranstaltung im Annette-Kolb-Gymnasium offiziell an die Staatsregierung übergeben hat.

LANDKREIS TRAUNSTEIN „Wir wollen jungen Menschen in unserem Landkreis beste Bildungs- und Teilhabechancen vor Ort in ihrer Heimat ermöglichen. Die starke Wirtschaftsregion Chiemgau braucht qualifizierte Fachkräfte“, betonte Walch.

Schule sei nur ein Aspekt von Bildung, so der Landrat. „Mindestens ebenso wichtig sind die Bereitschaft und Möglichkeiten zu lebenslangem Lernen. Und ein Hochschulabschluss ist nicht das allein selig machende Bildungsziel. Die Wirtschaft schaut wieder verstärkt auf die duale Ausbildung. Alle Richtungen sind deshalb wichtig, ob akademisch, handwerklich oder kaufmännisch.“

Rund 180 Mitwirkende in sechs Arbeitskreisen hatten in den vergangenen eineinhalb Jahren konkrete Maßnahmen für ein "passgenaues, umfassendes und nachhaltiges Bildungsangebot“ im Landkreis Traunstein mit insgesamt 39 Projekten und Handlungsfeldern erarbeitet. „Das Konzept ist ein Mix aus bewährten und neuen Projekten, mit denen wir uns für die Herausforderungen einer sich ständig ändernden Bildungslandschaft rüsten“, so Projektkoordinator des Landratsamts, Hans Zott.

Als Beispiel nannte Zott die Weiterführung der Traunsteiner Kulturtage mit dem Anspruch der Integration und Inklusion, die Kooperation Schule-Wirtschaft, die Traunsteiner Elternwerkstatt und das Schulprojekt mit 3D-Druck oder Minicomputer. Das komplette Konzept ist auf der Website des Landratsamts zu finden.

Laut Regierungsvizepräsidentin Maria Els hat Traunstein hervorragende Voraussetzungen als Bildungsregion. „Hier gibt es schon einige Leuchttürme.“ Auch Leitender Ministerialrat Bernhard Butz war von dem Konzept beeindruckt und attestierte Traunstein, „bestens aufgestellt zu sein“. Leitender Realschuldirektor Wilhelm Kürzeder schilderte das weitere Bewerbungsverfahren.

Nächster Schritt wird eine gemeinsame Stellungnahme der Konferenz der Schulaufsicht, des Landesjugendamts sowie des Landesjugendrings sein. Auf dieser Grundlage entscheiden das Bildungs- und das Sozialministerium, ob der Landkreis Traunstein das Qualitätssiegel "Bildungsregion" erhält. Der Ministerialbeauftragte für die Realschulen in Oberbayern-Ost zeigte sich zuversichtlich: „Traunsteins Bewerbung wird erfolgreich sein.“

Berchtesgadener Land