Am Dienstag, 27. September, wird der Welttourismustag 2016 mit dem Motto "Tourismus für alle! Die allgemeine Zugänglichkeit zu fördern" gefeiert. Regensburg bietet neben inklusiven Stadtführungen auch die Möglichkeit zu nachhaltigen Tagungen.
REGENSBURG Es wird eine Zeit im Leben kommen, in der alle die Zugänglichkeit von touristischen Zielorten für Menschen brauchen werden, um sie zu besuchen. "Nach Schätzungen leben 15 Prozent der Weltbevölkerung mit irgendeiner Form von Behinderung", so der Generalsekretär der Welttourismusorganisation (UNWTO) Taleb Rifai in seiner Grußbotschaft zum Welttourismustag. Um den Zugang zu Tourismusangeboten auch für Menschen mit unterschiedlichsten Behinderungen zu fördern, setzt sich die Welttourismusorganisation zum diesjährigen Welttourismustag am 27. September für einen barrierefreien "Tourismus für alle! Die allgemeine Zugänglichkeit zu fördern" ein.
Tradition trifft Zukunft
Die UNESCO-Welterbestadt Regensburg lebt von und mit der Geschichte und Tradition. Das Veranstaltungsmanagement der Regensburg Tourismus GmbH ist sich der Verantwortung für zukünftige Generationen bewusst. Getreu dem Motto "tradition goes future" wird ab Herbst 2017 mit dem marinaforum Regensburg ein historisches Gebäude für Kongresse, zum Tagen und für Feierlichkeiten zur Verfügung stehen. Hier entstehen moderne, komfortable und barrierefreie Räume im Industriestil. Alles wurde mit einem durchdachten Nachhaltigkeitskonzept entworfen. Im großen Saal wird ausreichend Platz für bis zu 750 Personen sein. Hinzu kommen acht flexibel nutzbare Konferenz- und Seminarräume auf zwei Ebenen.
Daher wurde bei den Planungen bereits konsequent auf Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung und Umweltschutz geachtet. Das fängt bereits damit an, dass es kein kompletter Neubau ist, sondern die denkmalgestützte Substanz einer architektonisch besonderen Halle genutzt wird, die früher einmal zum Schlachthof gehört hat. Neueste Klimatechnik sorgt dafür, dass das marinaforum umweltfreundlich mit Grundwasser beheizt und gekühlt wird. Für die An- und Abreise wie auch während des Aufenthalts wird es ein ganzheitliches Mobilitätskonzept geben. Beim Catering werden regionale und frische Produkte aus der Landwirtschaft verwendet. Neben den Hauptwegen ohne Stufen und Schwellen wurde auch auf Eingangstüren geachtet, die mit geringem Kraftaufwand zu öffnen sind, Mindestbreiten in den Fluren eingehalten werden oder dass es ein visuelles Informations- und Leitsystem geben wird. Die Maßnahmen wurden zusammen mit dem Beirat für Menschen mit Behinderung entwickelt.
Inklusive Stadtführungen
Neben dem Veranstaltungsbereich steht die Sensibilisierung zum Thema Nachhaltigkeit auch bei allen anderen Mitarbeitern ganz oben auf der Tagesordnung. Eine Werbung für den Tagestourismus sucht man bei der RTG vergeblich. Man bewirbt nur qualitativ hochwertigen Übernachtungs- und Tagungstourismus und befürwortet seit Jahren die Reduzierung der Gruppengrößen bei Stadtführungen auf maximal 25 Personen pro Führung.
Aus der Projektarbeit der Arbeitsgruppe Herz bei "Regensburg inklusiv" ist die "Stadtführung – Regensburg ganz einfach" hervorgegangen. Hier kann das UNESCO-Welterbe Regensburg auf vielfältige Weise beeindruckend erlebt werden: In einfacher Sprache und in Gebärdensprache. Zum Probieren, Fühlen und Riechen. Mit Beschreibungen und Geschichten, die Bilder im Kopf entstehen lassen. Der Spaziergang durch die Altstadt ist gut beroll- und begehbar – er ist so für alle Menschen zugänglich.
Regensburger trifft Gast
Mit dem vor kurzem gestarteten Projekt "Regensburger trifft Gast" wollen die Tourismusverantwortlichen der Stadt den Regensburgerinnen und Regensburger zudem eine Möglichkeit geben, mit Besuchern in direkten Kontakt zu treten. "Denn wir glauben, bei den Regensburgern wird wahre Gastfreundschaft groß geschrieben und die persönliche Beziehung zu ihren Gästen hat die Bürger der Stadt Regensburg schon immer geprägt. Außerdem sind wir uns über unsere Pflichten als UNESCO-Welterbe im Klaren, wer Erbe der Menschheit ist, muss dieses Erbe auch der Menschheit zeigen wollen", so Sabine Thiele, Geschäftsführerin der Regensburg Tourismus GmbH.
Der nachhaltige Tourismus ist wichtig und sensibilisiert über die Notwendigkeit, zugängliche Einrichtungen für Menschen mit Behinderung, reisende Familien mit Kinder, alte Leute, und so weiter zu bauen. Dieses Jahr bittet der UNWTO am Welttourismustag "die Wichtigkeit der allgemeinen Zugänglichkeit für alle und die riesigen Gewinne für die allgemeine Gesellschaft zu fördern."
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