Am Mittwoch hat sich Landshuts Coach Toni Krinner telefonisch auf der Pressekonferenz gemeldet und über sich, seine Krebserkrankung und die sportlichen Aussichten des EVL gesprochen.
LANDSHUT Der 48-Jährige befinde sich "in einer strammen Therapie" im 3-Wochen-Zyklus und begegne seiner Krankheit mit "Demut und Ehrfurcht". Die Ärzte seien mit dem Verlauf der Chemotherapie zufrieden, doch er wolle die Situation nicht überbewerten. Krinner: "Es gibt Tage, da bist du platt und ausgebrannt, und Tage, die sind gut und man kann Kraft sammeln." Auch wenn er aktuell nicht in der Lage sei, das Tagesgeschäft abzuspulen, stehe er doch in "ständigem Kontakt" mit Co-Trainer Ewald Steiger und Geschäftsfürer Christian Donbeck.
Und Toni Krinner weiter: "Mein Gedankengang ist es, alles dafür zu tun, um gesund zu werden. Schließlich trage ich die Verantwortung für fünf Kinder und eine tolle Frau." Sobald ihm die Ärzte grünes Licht geben würde, werde er sofort voll ins Tagesgeschäft einsteigen. "Ein Zeitpunkt lässt sich aber nicht abschätzen!"
Trotz seiner schweren Krebserkrankung und der Tasache, dass er mittlerweile 15 Kilo verloren habe, sei er gedanklich voll in Landshut. Toni Krinner: "Es wurden Fehler gemacht und Fehler sind menschlich. Der EVL hat jetzt die Chance, sich neu zu orientieren." Zumindest Oberliga zu spielen, sei für den Standort Landshut unglaublich wichtig. Krinner: "Der EVL ist der einzige Verein, mit dem ich die Oberliga mache!"
Er wisse, dass man in der Oberliga Süd immer der Gejagte sein werde und man mit allen Handicaps rechnen müsse. "Spätestens bis Januar oder Februar müssen wir voll in der Spur sein. Wir müssen in allen Bereichen zusammenhalten. Unser Wille muss größer sein als der Widerstand!"
Coach Krinner sei vom aktuellen Team zu 100 Prozent überzeugt. "Wir werden alles daran setzen, dass wir dort hinkommen, wo wir hingehören." Nämlich in die DEL2. "Wir werden unsere Ziele schnurstracks verfolgen."
Neben den aktuellen Spielern benötige man einen vierten gestandenen Verteidiger: Dies könnte eventuell Elia Ostwald sein, sollte sich sein Engagement in Weißwasser zerschlagen. Verteidiger Nummer 5 – neben Andi Geipel, Peter Baumgartner, Tobi Draxinger und Ostwald oder eben einem Ostwald-Ersatz – werde ein junger Deutscher sein, mit dem man seit einigen Tagen in engem Kontakt stehe. Das Torhüterduo werden Kai Kristian und Max Englbrecht bilden. Und neben den bereits unter Vertrag stehenden zehn Stürmern werden wohl einige DNL-Spieler zum Einsatz kommen.
Das erste Testspiel bestreitet der EVL übrigens am Freitag, 14. August, um 19.30 Uhr in Krinners Heimatstadt Bad Tölz. Der 48-Jährige wird am Freitag vor dem Spiel kurz beim Team vorbeischauen und danach auf der Tribüne Platz nehmen.
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