Staatsanwaltschaft Gera ermittelt
Struber Gebirgsjager vermutlich von Kamerad getötet

05.07.2017 | Stand 25.07.2023, 3:57 Uhr

Selbst verschuldeter Tod wird jetzt ausgeschlossen.

BISCHOFSWIESEN Der Soldat des Gebirgsjägerbataillons 232 aus der Kaserne in Bischofswiesen/Strub, der mit einer Schusswunde in einem Außenposten nördlich des Regionalen Wiederaufbauteams (PRT) Pol-i Khomri aufgefunden worden und wenig später bei einer Notoperation gestorben war, ist nun ein Fall für die Staatsanwaltschaft Gera, die bereits ein Ermittlungsverfahren eingeleitet hat.

Es gebe Anhaltspunkte, dass der 21-jährige Oliver Oertelt aus Schnaitsee/Landkreis Traunstein von einem Kameraden mit Hauptwohnsitz in Ostthüringen irrtümlich erschossen wurde. Zunächst war ein selbstverschuldeter Tod des Soldaten nicht ausgeschlossen worden. Auch Presseoffizier Hauptmann Sven-Darius Schulz von der Gebirgsjägerbrigade 23 bestätigte gegenüber der Heimatzeitung die neuen Erkenntnisse: „Die Meldung ging schon damals durch die Medien, vor Ort haben wir aber den gleichen Kenntnisstand wie noch vor einigen Wochen“.

Am Donnerstag, 20. Januar, teilte die Staatsanwaltschaft Gera mit, sie prüfe den Fall. Der Schütze sei auch in Bischofswiesen stationiert und im „Soldatenalter“. Ihm werde die fahrlässige Tötung vorgeworfen. Es könnte sich ein Schuss beim Hantieren mit Gewehren in einem Zelt gelöst haben, so Medienberichte. Ausgeschlossen werden könne zwischenzeitlich ein Selbstmord.

Das Einsatzführungskommando in Potsdam wollte sich wegen der laufenden Ermittlungen bis Redaktionsschluss zu dem Fall nicht äußern. Presseoffizier Schulze: „Zum gegenwärtigen Zeitpunkt liegt uns kein Zwischenbericht vor. Wir müssen abwarten, was die Staatsanwaltschaft sagt, die Ermittlungen laufen“.

Lesen Sie dazu unseren ausführlichen Artikel unter http://www.wochenblatt.de/nachrichten/traunstein/regionales/Soldat-getoetet-Staatsanwalt-ermittelt;art39,30496

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