MdL Roos: "Diskussion begraben bis privater Investor gefunden"
Stadtstrand ist nicht Sache der Stadt selbst

13.09.2017 | Stand 29.07.2023, 14:17 Uhr
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Es scheint erneut das Thema des Sommers zu sein: Ein Stadtstrand für Passau.

PASSAU Vor allem die CSU-Stadtratsfraktion fährt sich in diesem Thema fest. SPD-MdL Bernhard Roos würde sich zwar genauso über ein ganzjähriges Eulenspiegel-Festival in Form einer karibisch angehauchten Ortsspitze freuen, sieht aber große Bedenken.

„Zweifelsohne ist die Fließgeschwindigkeit des Inns zu hoch. Es wäre unverantwortlich, hier einen öffentlichen Strand zu gestalten – trotz möglichen Badeverbots.“, so der Abgeordnete. Schließlich sei die Gefahr, jemand könne ins Wasser fallen, viel zu hoch. Hinzu käme der rege Schiffsverkehr. Dieser mache es beispielsweise auch in Würzburg am Main unmöglich, einen Strand zu errichten. Auch Heidelberg habe lediglich die Neckarwiese zum Erholen und Flanieren.

Für einen Stadtstrand benötige es strömungsärmere Standorte. Der SPD-Politiker nennt dabei das Inn-Ufer beim Adalbert-Stifter-Gymnasium oder die Steinstrände entlang des Donauradwegs. Dennoch sieht Roos die Stadt hier nicht in der Verantwortung: „Es ist nicht Sache der Stadt, sich um einen Strand zu kümmern und diesen zu bewirtschaften. Wer ein wenig recherchiert, erkennt, dass die Strände in anderen Städten in privater Hand sind.“ Problemlos umsetzbar wäre das am Bschütt, so der Abgeordnete weiter. „Der Bschüttpark mit Parkplätzen und Stellplätzen für Campingwagen ist sehr gelungen. Würde sich hier ein Gastronom oder anderer Investor für einen Ilzstrand anbieten, steht ihm die Stadt Passau sicherlich nicht im Weg.“

Roos fordert daher die CSU-Stadträte auf, sich auf die Suche nach einem Investor zu machen, bevor sie die Stadt als unfähig hinstellen. Erst wenn ein Betreiber gefunden sei und einen entsprechenden Antrag bei der Stadt stelle, sei ein Stadtstrand für Passau erneut diskutabel.

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