Sport für den Polizeiberuf wichtig:
Staatssekretär Eck ehrt Sportler aus Ainring

11.07.2017 | Stand 21.07.2023, 3:50 Uhr
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Der bayerische Innen- und Sportstaatssekretär Gerhard Eck ehrte am Montag im bayerischen Innenministerium 55 sportlich besonders erfolgreiche Polizisten aus ganz Bayern.

AINRING/MÜNCHEN Darunter befanden sich die Snowboarderin Ramona Hofmeister aus Bischofswiesen sowie die Skeletonfahrerin Anna Fernstädt und der frisch gebackene Viererbob-Weltmeister Christian Rasp, beide aus Berchtesgaden. Die eigens angereiste heimische Stimmkreisabgeordnete Michaela Kaniber (CSU) spricht von „grandiosen Leistungen“.

Organisiert wird die Sportlerehrung der Bayerischen Polizei schon seit Jahren von Ainring aus. Dort schlägt am Fortbildungsinstitut der Bayerischen Polizei (BPFI) das Herz des Polizeisports, denn hier ist der Sitz des zuständigen Bayerische Polizeisportkuratoriums (BPSK) unter Vorsitz des Institutsleiters, dem Leitenden Polizeidirektor Johann Peter Holzner.

Am BPFI sind auch die Wintersportler der im Jahr 2012 ins Leben gerufenen Spitzensportfördergruppe der Bayerischen Polizei untergebracht, weil sie sich hier im Berchtesgadener Land nahe bei den Trainingsstätten befinden. Bei diesem Berufsmodell absolvieren die jungen Menschen eine hochqualifizierte Ausbildung zum Polizeibeamten und sichern sich finanziell und beruflich ab.

Die auf fünf Jahre gestreckte und speziell angepasste Ausbildung für die Spitzensportler enthält eine Freistellung für die Trainings- und Wettkampfphase in der Wintersaison, hier kümmern sich die Verbände um ihre Talente. Das BPFI hat berechtigte Hoffnung, im Jahr 2018 Teilnehmer für die Olympischen Winterspiele zu stellen.

Bei der Sportlerehrung der Bayerischen Polizei im Innenministerium in München am Montag sagte Staatssekretär Gerhard Eck: „Auch dieses Jahr haben viele unserer bayerischen Polizisten wieder sportliche Höchstleistungen gezeigt. Wenn ich mir die Liste Ihrer jüngsten Erfolge ansehe, dann kann ich nur den Hut ziehen und mich dafür bedanken, dass sie damit einen großen Teil zum hervorragenden Ansehen der Bayerischen Polizei beigetragen haben."

Ausgezeichnet wurden einerseits Polizisten, die ganz normal ohne eine Sportförderung Dienst verrichten und bei bundesweiten oder internationalen Wettkämpfen einen Meistertitel erlangt haben. Noch höher liegt die Messlatte für die Spitzensportler, die sportliche Erfolge auf Weltklasseniveau nachweisen müssen. Dieses Modell der Sportförderung liegt in Bayern in der Verantwortung der Bayerischen Bereitschaftspolizei. Beim Fortbildungsinstitut der Bayerischen Polizei in Ainring findet die Ausbildung für die Spitzensportler in den Wintersportdisziplinen, bei der Bereitschaftspolizeiabteilung in Dachau für den Sommersport statt.

Besonders lobte der Sportstaatssekretär auch den Bob-Piloten Christian Rasp. Er wurde unter anderem mit dem deutschen Vierer-Bob-Team Lochner und im Teamwettbewerb bei den Heim-Weltmeisterschaften am Königssee 2016 zweifacher Weltmeister, ebenso gewann der Anschieber in seinem Viererbob-Team drei Weltcuprennen und verbuchte einmal im Zweierbob einen 1. Platz im Weltcup.

Von den Ainringer Winterspitzensportlern der Bayerischen Polizei ragte weiter Skeletoni Anna Fernstädt in der vergangenen Saison heraus und durfte von Staatssekretär Eck und Bereitschaftspolizeipräsidenten Wolfgang Sommer die Ehrung für Podestplätze bei Weltcups

und den 4. Platz bei der Weltmeisterschaft entgegennehmen. Skeleton- und Polizeikollege Kilian Freiherr von Schleinitz belegte vier Mal den 1. Platz im Intercontinentalcup.

Die Snowboarderin Ramona Hofmeister sicherte sich beim Weltcup in der Türkei den 3. Platz und bei der Weltmeisterschaft im Riesenslalom in Sierra Nevada den 4. Platz. Bobfahrer Christoph Hafer erreichte beim Europacup den 1. Platz im Viererbob und wurde in Winterberg Junioren-Vize-Weltmeister. Bobfahrer Marc Rademacher holte bei der Weltmeisterschaft im Teamwettbewerb am Königssee Bronze und fuhr im Zweierbob beim Europacup in Winterberg auf den 1. Platz.

Wie Eck abschließend deutlich machte, hat Sport für die Bayerische Polizei einen besonderen Stellenwert. Er würdigte besonders auch die zahlreichen Polizisten, die nicht im Spitzensportfördermodell beschäftigt sind, sondern neben ihrem beruflichen Alltag in ihrer Freizeit über den Dienstsport hinaus zielstrebig und ehrgeizig ihren Sport ausüben und herausragende Erfolge erzielen. „Körperliche und geistige Fitness sind untrennbar mit den hohen Anforderungen des Polizeidienstes verbunden“, so der Staatssekretär. „Umso wichtiger sind Vorbilder in der Kollegenschaft, wie die heute Geehrten."

Michaela Kaniber gratulierte den Polizeisportlern aus dem Berchtesgadener Land in München persönlich und äußerte sich positiv über die Spitzensportler aus Ainring. „Hier erbringen junge Menschen Bestleistungen und repräsentieren Bayern, die Bayerische Polizei und den Sport.“

Aufgabe der Politik sei es, weiterhin Rückhalt zu geben und sowohl den Dienstsport als auch den Spitzensport bei der Bayerischen Polizei zu unterstützen sowie gute Ausbildungs- und Trainingsmöglichkeiten zu bieten. Das mache sich in den Erfolgen deutlich bemerkbar. „Unsere Unterstützung ist gewiss“, sagte Kaniber. Sie sei stolz und freue sich, wenn aus dem BPFI Ainring Weltmeister hervorkämen.

Im Bild: Die am BPFI angesiedelte Spitzensportfördergruppe bei der Sportlerehrung in München (von links): Tutor Martin Jabinger, Christian Rasp, Leitender Polizeidirektor Johann Peter Holzner, Staatssekretär Gerhard Eck, Kilian Freiherr von Schleinitz, Ramona Hofmeister, Christoph Hafer, Michaela Kaniber, Bereitschaftspolizeipräsident Wolfgang Sommer, Marc Rademacher, Anna Fernstädt und Ausbildungsseminarleiter Jürgen Kamm.

Berchtesgadener Land