Fertig zum Ende der Woche:
Staatsminister Eck besuchte das Hilfskrankenhaus

03.04.2020 | Stand 21.07.2023, 13:27 Uhr
−Foto: n/a

Mit der Fertigstellung des Hilfskrankenhauses ist man gut vorbereitet für ein Worst-Case-Szenario.

Erding. Die Zahl bestätigter Covid-19-Fälle im Landkreis Erding ist mittlerweile von 350 auf 373 Fälle gewachsen; damit liegt die Verdopplungsrate aktuell bei 8 Tagen. Im Klinikum liegen derzeit 24 Covid-19-Patienten (16/Isolierstation, 8/Intensiv-Isolierstation, 7 davon werden beatmet. 2 weitere Landkreisbürger sind inzwischen verstorben, 55 Personen gelten wieder als gesund). Die Screeningstellen des Landkreises haben mittlerweile über 3.000 Abstriche seit dem Start vor drei Wochen durchgeführt. Auch wenn insbesondere die Zahl der Tests am Wochenende zurückgeht, wird das Angebot unter der Woche weiterhin sehr gut angenommen.

Das Hilfskrankenhaus am Fliegerhorst wird bis Ende der Woche vollkommen betriebsbereit sein. Bereits Dienstagabend hat sich der Staatssekretär des Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege, Gerhard Eck, das Hilfskrankenhaus gemeinsam mit Landrat Martin Bayerstorfer, dem Ärztlichen Leiter der Führungsgruppe Katastrophenschutz Dr. Andreas Donhauser sowie dem Örtlichen Einsatzleiter Martin Angermaier angesehen.

Die Fachleute erläuterten dem Staatssekretär, was in Erding geplant ist: Im Bedarfsfall könne der Betrieb mit einer Kapazität von 160 Betten gestartet werden, schrittweise sei eine Steigerung auf bis zu 1.000 Betten möglich. Das Hilfskrankenhaus soll primär Patienten mit minderschwerem Verlauf sowie Patienten auf dem Weg der Besserung behandeln, die aber dennoch einer klinischen Versorgung bedürfen. An jedem Bett wird es möglich sein, den Patienten über eine Maske Sauerstoff zu geben; verschlechtert sich der Zustand und benötigt ein Patient eine Intensivbeatmung, wird er ins Krankenhaus verlegt.

Beeindruckt zeigte sich Staatssekretär Eck vor allem von der Geschwindigkeit, mit der der Landkreis Erding hier ein Hilfskrankenhaus eingerichtet hat: Am 17. März begann die Führungsgruppe Katastrophenschutz, über die Einrichtung eines Hilfskrankenhauses zu sprechen. Am 25. März wurden die ersten Materialien angeliefert, am 26. März begann der Örtliche Einsatzleiter Martin Angermaier und sein Team mit dem Aufbau. Nur eine Woche später war es nahezu betriebsbereit. Landrat Martin Bayerstorfer lobte alle Beteiligten für ihr großes Engagement: „Das konnte nur so gut funktionieren, weil wir hier alle an einem Strang ziehen und zusammenarbeiten. Jetzt sind wir vorbereitet für ein Worst-Case-Szenario, das hoffentlich in dieser Form nicht eintreffen wird.“

Erding