Beförderung zum Polizeikommissar:
Sportpolizist Christian Rasp schiebt auch beruflich an

09.07.2017 | Stand 30.07.2023, 12:07 Uhr
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Er befindet sich schon in der heißen Phase der Wettkampfvorbereitungen, doch durfte sich Bobfahrer Christian Rasp vor den Testrennen in Winterberg noch über einen beruflichen Erfolg freuen: Polizeidirektor Hans Girschick, stellvertretender Leiter des Fortbildungsinstituts der Bayerischen Polizei (BPFI) in Ainring, ernannte den Berchtesgadener mit Wirkung zum 1. November zum Polizeikommissar und händigte ihm Ernennungsurkunde und Prüfungszeugnis aus.

AINRING Christian Rasp hat damit sein reguläres, dreijähriges Studium in der 3. Qualifikationsebene (ehemals gehobener Dienst) im Polizeivollzugsdienst erfolgreich abgeschlossen. „Das ist ein wichtiger Moment in ihrem Berufsleben“, sagte Girschick bei der Beförderung. Damit beginnt für Rasp in zweifacher Hinsicht ein neuer Abschnitt.

Der Berchtesgadener hat sich aufgrund seiner sportlichen Leistungen zuerst als Sprinter in der Leichtathletik und nun als Anschieber im Viererbob-Team des jungen Vizeweltmeisters Johannes Lochner für die Spitzensportförderung der Bayerischen Polizei qualifiziert. Während Rasp seine sportliche Karriere bisher neben seiner Vollzeitausbildung bei der Bayerischen Polizei vorantrieb, ist er künftig im Zuge der Förderung für den Leistungssport vom Dienst freigestellt.

Dienststelle bleibt weiterhin das BPFI in Ainring, das die Spitzensportler der Bayerischen Polizei in Wintersportarten zu Polizisten ausbildet. Rasp wird, soweit es seine sportliche Karriere zulässt, regelmäßig am BPFI sein und Hospitationen an anderen Polizeidienststellen absolvieren, um sein Berufswissen aufzufrischen und weiterhin praktische Erfahrungen zu sammeln. Immerhin bietet der Polizeiberuf ein sicheres Fundament für die Zeit nach dem Leistungssport, wie Polizeidirektor Girschick betonte. Rasp, der ursprünglich aus Franken stammt, ist nach Berchtesgaden gezogen und damit nahe zum bayerischen Trainingsstützpunkt des Bob- und Schlittenverbandes (BSD) in der Eisarena in Schönau am Königssee.

„Bei den Startzeiten sind wir momentan ganz vorne mit dabei“, konnte Rasp bei der Beförderungsfeier zur Trainingsform des Teams berichten. Er darf derzeit mit realistischen Chancen auf einen festen Platz als Anschieber im Viererbob von Vizeweltmeister Johannes Lochner hoffen. Die letzte Entscheidung trifft allerdings der Bundestrainer Christoph Langen. Der hatte heuer im Juli in einem Interview über Rasp gesagt: „Ich freue mich, dass dieses Talent heranwächst.“

Gab aber auch zu, dass er nicht zu viel Druck auf den jungen Mann aufbauen will, denn nach dessen Spurwechsel von einer Sportart in die andere muss er sich möglicherweise auch noch ein Stück weit akklimatisieren. Die Bob-Teams sind jetzt zunächst im sächsischen Altenberg auf Trainingslager, bevor es dann Ende Oktober zur Weltcup-Vorbereitung und zum Testrennen nach Winterberg geht.

Die offizielle Nominierung der Athleten für den Europa- und den Weltcup, hat Langen angekündigt, wird er nach den Deutschen Meisterschaften in Altenberg (16. bis 21. November) bekanntgeben.

Foto: Bei der Beförderung im BPFI (von links): Polizeilehrer Jürgen Kamm, Personalchefin Helga Bauer, Polizeidirektor Hans Girschick, der frisch gebackene Polizeikommissar Christian Rasp, Polizeilehrer Martin Jabinger und Erster Polizeihauptkommissar Rudi Unterstraßer, Sachgebietsleiter Planung und Koordination der Fortbildung (PKF).

Berchtesgadener Land