Politik
SPD-Senioren wählen neuen Vorstand – 'mit Leidenschaft und Augenmaß für die Menschen'

11.07.2017 | Stand 03.08.2023, 13:43 Uhr
−Foto: n/a

Brigitte Wilhelm steht auch in den kommenden zwei Jahren an der Spitze der Seniorenarbeitsgemeinschaft 60plus im SPD-Unterbezirk.

REGENSBURG Sie wurde in der Jahreshauptversammlung mit knapp 97 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen gewählt. Einstimmig bestätigt wurden auch ihre Stellvertreter Dr. Johann Berger, Regensburg, und Martin Auer, Schierling. Acht weitere Vorstandsmitglieder komplettieren die 60plus-Vorstandschaft: Gerhard Kulig, Rosita Schottenloher, Reinhard Peter, Eberhard Krüger, Johann Rölz, Marianne Kellner, Irmgard Miedel und Josef Reithmair.

Vorausgegangen war das Totengedenken an über fünfzig seit Januar 2015 verstorbene Mitglieder, darunter die ehemalige SPD-Unterbezirksvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Erika Simm, deren Wirken von Brigitte Wilhelm besonders gewürdigt wurde. Mit Oberbürgermeister Joachim Wolbergs und Bürgermeisterin Gertud Maltz-Schwarzfischer aus Regebnsburg und Bürgermeister Sebastian Koch, Wenzenbach, erwiesen gleich drei kommunale Persönlichkeiten der mit knapp 850 Mitgliedern zahlenmäßig größten Arbeitsgemeinschaft im SPD-Unterbezirk ihre Reverenz. Oberbürgermeister Joachim Wolbergs betonte als SPD-Unterbezirksvorsitzender, dass es sich für die sozialdemokratischen Grundwerte und die SPD zu kämpfen lohne. Gegen das "digitale Geschäftsmodell für anonymen Hass und Lügen"helfe nur die direkte Kommunikation mit den Menschen. Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer würdigte als Unterbezirksvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) die Arbeit der SPD-Seniorinnen und -Senioren. Der Wenzenbacher 1. Bürgermeister Sebastian Koch wies in seinem Grußwort als stellvertretender SPD-Kreisvorsitzender auf die steigende Bedeutung der älteren Generation weltweit hin, deren Zahl bis 2050 auf über zwei Milliarden steigen werde.

"Mit Leidenschaft und Augenmaß für die Menschen in der Stadt und im Landkreis Regensburg", so lautete das Thema des Referates von Stadtrat Dr. Tobias Hammerl, dem SPD-Bundestagskandidaten. Auf der Basis der Grundwerte der SPD, Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität, gelte es eine Politik für die Zukunft zu gestalten und rechtsradikale Parteien zu bekämpfen. Massive Investitionen forderte Dr. Hammerl im Bereich der Verkehrsinfrastruktur der Stadt und der Umlandgemeinden sowie beim flächensparenden sozialen Wohnungsbau und bei der Herstellung der Barrierefreiheit bei den öffentlichen Gebäuden und Anlagen. Vehement trat der Bundestagskandidat zur Schaffung der sozialen Sicherheit für die Bürgerversicherung im Gesundheitswesen ein. Auch Europa brauche neuen Schwung, "denn wir brauchen ein Europa der Menschen und nicht der Konzerne". Hier knüpfte in der anschließenden Diskussion Martin Auer an, der der CSU vorhielt, sie wolle die Grenzen für Menschen dicht machen, aber seit langem für offene Grenzen für Steuerflüchtlinge einzutreten. Dieter Staude warf den Innenministern de Maiziere und Herrmann vor, sich heute in der Sicherheitspolitik als Retter aufzuspielen, wo sie seit langem bei der Sicherheit der Bürger und der Polizei auf Teufel komm raus gespart hätten. Bürgermeister Sebastian Koch nannte dazu einige Zahlen: 4.500 Planstellen zu wenig bei der Polizei, dazu über 2.000 Planstellen nicht besetzt und rund 1,5 Millionen Überstunden.

Eine lange Liste über vierzig Aktivitäten und Terminen der SPD-Senioren in den vergangenen zwei Jahren, präsentierte Brigitte Wilhelm in ihrem Rechenschaftsbericht gab. Die Bilanz reichte vom monatlichen Stammtisch (jeder zweite Dienstag im Monat um 14:00 Uhr im AWO-Heim), über Fachvorträge, gesellschaftliche Termine bis zu den Fahrten nach Pilsen und nach Hersbruck und Lauf. Den Abschluss der Unterbezirkskonferenz bildeten die Delegiertenwahlen für die Landes- und Bezirksebene. Als Delegierte für die Landeskonferenz wurden gewählt: Brigitte Wilhelm, Martin Auer, Gerhard Kulig und Rosita Schottenloher (Ersatz: Eberhard Krüger, Hermann Windorfer, Dr. Johann Berger). Bei der Bezirkskonferenz vertreten den Unterbezirk als Delegierte Brigitte Wilhelm, Martin Auer, Gerhard Kulig, Eberhard Krüger, Rosita Schottenloher, Lina Bucher, Marianne Kellner, Christine Wunder, Irmgard Miedel und Johann Rölz (Ersatz: Dr. Johann Berger, Reinhard Peter, Hermann Windorfer, Fritz Melzl, Irene Winter, Reinhard Winter, August Breu und Josef Reithmair).

Regensburg