Sieben Hektar Marihuana
Spanisches Hanf-Dorf: Polizei ermittelt

06.07.2017 | Stand 26.07.2023, 16:57 Uhr

Ein spanisches Dorf sorgte für Schlagzeilen, weil es Land zum Anbau von Marihuana vermietet. Eine pfiffige Einnahmequelle. Doch nun ermittelt die Polizei.

SPANIEN Im Februar sorgte das kleine spanische Dorf La Resquera für Aufsehen. Hatte der Gemeinderat doch beschlossen, sieben Hektar Land an einen spanischen Kiffer-Verein für den Anbau von Marihuana zu vermieten. Mit dieser ebenso pfiffigen wie auch umstrittenen Idee wollte man die 1,3 Millionen Euro Schulden des Dorfes möglichst schnell tilgen. Der Vertrag sah nämlich vor, dass die Pacht für das vermietete Land mehr als zehnmal Mal so hoch ist, wie normal.

Man sollte wissen, dass der private Konsum von Cannabis in Spanien erlaubt ist. Gemietet wurde das sieben Hektar große Kiffer-Paradies vom Verein für den Privaten Verbrauch von Cannabis in Barcelona (ABCDA). Dieser wollte auf dem gemieteten Land Marihuhana für den Verbrauch seiner 5000 Mitglieder anbauen.

Einem Bericht auf Focus Online zufolge ermittelt nun jedoch die Polizei gegen den Kiffer-Verein. Auch der Gemeinderat von La Resquara wird kritisiert, weil das Land für diesen Zweck vermietet wurde.

Was ist geschehen? Die spanische Polizei hat am Vereinssitz in Barcelona 1,3 Kilo Marihuana im Wert von 5700 Euro entdeckt. Ein Dutzend Menschen waren im Gebäude, um zu kiffen oder Marihuana zu kaufen. Die Vorsitzende des Vereins wurde vernommen, gegen vier weitere Mitarbeiter von ABCDA wird ermittelt.

Nun soll es in der 900-Seelen-Gemeinde La Resquera eine Abstimmung über die Vermietung des Landes geben. Die Polizei ermittelt schon länger gegen ABCDA. Hintergrund: Zwar ist in Spanien der Konsum von Marihuana erlaubt. Der Verkauf ist hingegen verboten.

Lesen Sie hier den Artikel auf Focus Online

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