Alles könnte so schön sein, die Sonne scheint, die Vögel zwitschern – wenn da nicht die Unfallmeldungen wären, die sich jetzt wieder häufen!
REGENSBURG Es ist Frühling, die Sonne scheint – die Menschen genießen die Wärme. Und obwohl der Winter in diesem Jahr ja nur auf drei Tage im Januar fiel, sind alle froh, dass die triste, nasse Jahreszeit endlich vorbei ist. Sonne pur, das streichelt die Seele. Spazierengehen in der Natur, die Natur beobachten, den Pflanzen beim Wachsen zusehen, die ersten Knospen entdecken – das alles ist Frühling! Da steht man morgens gleich viel lieber auf, wenn die Sonne scheint und einen schönen Tag ankündigt. Auch die Vögel vor dem Fenster tun ihr Bestes und singen schon am frühen Morgen.
Alles könnte so schön sein – könnte! Wenn da nicht die ersten Horrormeldungen von den Straßen der Region kämen. Motorradfahrer, die verunglücken, weil sie zu schnell unterwegs waren, riskant überholt haben oder schlichtweg von Autofahrern übersehen worden sind. Am Samstag hatte die Polizei einen Motorradfahrer erwischt, der mit sage und schreibe 165 km/h statt der erlaubten 80 km/h unterwegs war. Am Sonntag dann das Unglück: Ein 64-Jähriger verunglückt bei Regenstauf schwer.
Muss es denn immer so schnell sein? Sind es ein paar Minuten – oder gar nur Sekunden – Zeitgewinn wirklich wert, sein Leben aufs Spiel zu setzen? Muss man über die Landstraße rasen, nur weil man gerne schnell fährt? Ich weiß, der Frühling verleitet dazu, im Eifer des schönen Tages ein bisschen mehr aufs Gas zu drücken, als man es im Winter tun würde. Aber: Ist die Gesundheit nicht viel mehr wert als ein paar Minuten Adrenalin-Kick? Ist das Leben nicht viel mehr wert als ein paar Minuten im Geschwindigkeitsrausch?
Wir alle haben nur ein Leben! Wir können uns kein zweites kaufen. Und wir sind angewiesen auf gegenseitige Rücksichtnahme. Wenn wir alle langsamer fahren, dann können wir vielleicht einige Unfälle vermeiden – und damit Leben retten! Achten wir mehr aufeinander, denken wir mit, was gerade passiert auf der Straße, bremsen wir einmal mehr und lassen vielleicht jemanden passieren, der gerade nicht Vorfahrt hätte. Vielleicht rettet es sein Leben – und meines gleich dazu! In diesem Sinne wünsche ich eine gute Fahrt!
Regensburg
