Zusatzstoffe
So gefährlich kann Bubble Tea sein

06.07.2017 | Stand 26.07.2023, 19:58 Uhr
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Verbraucherschützer warnen vor dem neuen Trendgesöff.

DEUTSCHLAND Bubble Tea ist in aller Munde. In dem quietschbunten Modegesöff stecken jedoch nicht nur etliche Kalorien. Laut Verbraucherschützern sind in Bubble Tea häufig auch Zusatzstoffe und Weichmacher.

Tee mit farbigen Kügelchen entwickelt sich zum Modegetränk des Jahres. Immer mehr Läden bieten Bubble Tea an. Die bunte Mischung aus Tee, Fruchtsirup, manchmal auch Milch kann vom Kunden individuell zusammengestellt werden. Getrunken wird es wie eine Art Milchshake aus dicken Strohhalmen. Das Typische an dem Kultgetränk sind die erbsengroßen Tapioka- und Alginat-Kugeln. Diese glibberigen Perlen sind teilweise mit Fruchtsirup gefüllt und werden im Mund zum Platzen gebracht. Ein Gag, der besonders bei jüngerem Publikum gut ankommt.

Die Verbraucherzentrale Bayern sieht diesen neuen Trend jedoch kritisch. Die Getränke enthalten vielfach Farb- und Aromastoffe, Säuerungsmittel und Konservierungsstoffe. „Diese sind nicht immer klar gekennzeichnet“, wie die Verbraucherzentrale Bayern bei einer Stichprobe im Raum München feststellte.

Der ursprüngliche Bubble Tea ist aus rein natürlichen Zutaten. Mittlerweile werden in den quietschbunten Kultgetränken oft Zusatzstoffe verwendet, die der Anbieter sichtbar angeben muss. „Hierfür genügt der sogenannte Klassenname wie Aromastoff oder Konservierungsmittel“, erläutert Daniela Krehl, Ernährungs­expertin von der Verbraucherzentrale Bayern. In der Stichprobe war das Personal auf Nachfrage häufig nicht in der Lage, weitergehende Informationen über die eingesetzten Zusatzstoffe zu geben. „Für besonders empfindliche Menschen wäre auch eine Kennzeichnung von allergieauslösenden Inhaltsstoffen wünschenswert“, so Krehl. Dies ist allerdings erst ab 2014 gesetzlich vorgeschrieben. 

Deggendorf