Blinde Passagiere an Bord
Sieben Personen in Kühllaster nach Bayern eingeschleust

06.02.2019 | Stand 03.08.2023, 5:54 Uhr
−Foto: n/a

Lebengefährliche Fahrt in griechischem Kiwi-Lkw

PASSAU. Nach einem Hinweis der Landespolizei wurde am Dienstagvormittag (5. Februar) durch die Bundespolizei Passau eine Schleusung von sieben männlichen Personen unter lebensbedrohlichen Umständen aufgedeckt. Die unerlaubt Eingereisten gingen zu Fuß auf dem Standstreifen der A3 auf Höhe der Anschlussstelle Iggensbach. Die Streifen der Bundespolizei stellten vor Ort fest, dass die Männer nicht im Besitz von gültigen Einreisedokumenten waren. Nach derzeitigem Ermittlungsstand wurden die Personen in einem vor Ort abgestellten griechischen Kühllaster nach Deutschland transportiert. Die Zugmaschine war jedoch zuerst nicht vor Ort. Nach kurzer Zeit fuhr eine Zugmaschine mit griechischer Zulassung in den Parkplatz ein, die von einem 66-jährigen Griechen gesteuert wurde. Dieser gab auf Nachfrage der Beamten an, mit seiner Zugmaschine, aufgrund eines technischen Defekts, zur nächsten Werkstatt gefahren zu sein. Später gab der Grieche bei der Polizei zu Protokoll, dass er von den Personen auf der Ladefläche seines LKWs nichts gewusst habe.

Bei den blinden Passagieren handelte es sich um vier minderjährige Afghanen, einen minderjährigen Pakistani und zwei erwachsene Männer aus Bangladesch.

Da es nicht sicher war, ob sich noch weitere Personen auf dem voll beladenen Sattelauflieger befinden könnten, wurde der LKW in der Dienststelle der Bundespolizei Passau mit Unterstützung des THW Passau komplett entleert.

Glücklicherweise konnten keine weiteren Personen in dem mit Kiwi beladenen Kühllaster festgestellt werden.

Die fünf Minderjährigen wurden nach der polizeilichen Sachbearbeitung an das zuständige Jugendamt übergeben.

Die beiden erwachsenen Männer aus Bangladesch wurden nach Österreich zurückgeschoben.

Die Bundespolizei Passau hat die weiteren Ermittlungen zu den Hintermännern der Schleusung übernommen.

Passau