Am 3. April überreichte Polizeivizepräsident Scherl beim jährlichen Sicherheitsgespräch den Sicherheitsbericht 2016 für den Landkreis Regen an Landrat Michael Adam.
VIECHTACH Die rund 76.000 Einwohner des Landkreises Regen können sich sicher fühlen. Die Gesamtkriminalität, ohne Berücksichtigung der ausländerrechtlichen Verstöße, stieg im Vergleich zum Vorjahr um 100 auf insgesamt 2.336 Fälle. Dies bedeutet einen leichten Anstieg von 4,5 %.
Um die Kriminalitätsbelastung vergleichbar darzustellen wird die sogenannte Häufigkeitszahl verwendet. Diese errechnet sich aus den angezeigten Straftaten pro Jahr, gerechnet auf 100.000 Einwohner. Für den Landkreis Regen ergab sich ein Anstieg der Häufigkeitszahl um 3,7 %, von 2.932 auf 3.041 Fälle. Die Aufklärungsquote stieg erfreulicherweise auf 76,4 %. Somit weist der Landkreis Regen niederbayernweit die höchste Aufklärungsquote auf und liegt damit deutlich über dem niederbayerischen (67,8 %), als auch dem bayerischen Durchschnitt (63,7 %).
Ein Rückgang war im Bereich der Gewaltkriminalität von 94 angezeigten Delikten im Vorjahr auf 84 Delikte (-10,6 %) im Berichtsjahr zu verzeichnen.
Ebenso waren die Fallzahlen im Bereich der Straßen- und Diebstahlskriminalität rückläufig. Zur Straßenkriminalität werden alle Straftaten die im öffentlichen Raum begangen werden gezählt. Dabei wurden im Vergleich zum Vorjahr 43 Fälle weniger zur Anzeige gebracht (-14,5 %). Analog verhält es sich bei den Fallzahlen der Diebstahlskriminalität. Waren es im 2015 noch 448 angezeigte Fälle, so waren es im Berichtsjahr 47 Delikte weniger (-10,5 %). Einen Rückgang gab es auch im Bereich der Wohnungseinbruchdiebstähle (-23,5 %). Die Aufklärungsquote in diesem Deliktsbereich liegt mit 53,8 % weit über dem niederbayerischen Wert (19,3 %).
Im Bereich der Rauschgiftkriminalität war ebenso ein Rückgang um 17 % auf 117 angezeigte Fälle zu verzeichnen. Landkreisweit wurden 2016 insgesamt 2.414 Verkehrsunfälle polizeilich aufgenommen. Dies stellt einen leichten Rückgang um 1,3 % dar. Leider waren im Jahr 2016 zwei Verkehrstote zu beklagen (2015: 1 Verkehrstoter). Ein deutlicher Rückgang ist im Bereich der Alkoholunfälle (-53,5 %) zu verzeichnen. Die Zahl der Drogenunfälle blieb gegenüber dem Vorjahr unverändert. Sowohl bei den Geschwindigkeits- (+17,1 %), als auch bei den Fahrradunfällen (+10 %) war ein Anstieg zu verzeichnen. Bei den Wildunfällen hingegen ist ein Rückgang um 9 % auf 939 Wildunfälle festzustellen.
Zum Abschluss des Gespräches betonte Polizeivizepräsident Scherl, dass die niederbayerische Polizei auch weiterhin alles daran setzen werde, die objektive Sicherheit zu erhöhen und das subjektive Sicherheitsgefühl der niederbayerischen Bevölkerung zu stärken. Dafür sei eine enge Zusammenarbeit zwischen der Bevölkerung, Politik und den Sicherheitsbehörden als Basis für eine gute Sicherheitslage in Niederbayern erforderlich, so Polizeivizepräsident Scherl.
Landrat Michael Adam zeigte sich bei dem Gespräch erfreut über die positiven Zahlen im Bereich der Kriminalität und der Verkehrsstatistik und möchte diesen Standard auch in Zukunft bei weiterhin guter Zusammenarbeit beibehalten. Seitens des Landkreises Regen sicherte er weiterhin seine volle Unterstützung zu und bedankte sich für die aus seiner Sicht gute Zusammenarbeit mit der niederbayerischen Polizei.
Regen