Bustraining für mehr Sicherheit
Sicher im Schulbus – aber wie?

16.05.2018 | Stand 28.07.2023, 10:20 Uhr
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Aufgrund der gehäuften Schulbusunfälle in letzter Zeit stand für die Mädchen und Jungen der Grundschule Altenmarkt in der vergangenen Woche ein Schulvormittag ganz im Zeichen der Verkehrssicherheit. Gemeinsam mit den beiden Jugendverkehrserziehern der Polizeiinspektion Trostberg, Doppelberger und Feigt, sowie dem Busunternehmen Hövels, führten die Kinder ein Bustraining durch.

TROSTBERG Dabei wurde nicht nur in der Theorie richtiges Verhalten an der Haltestelle, im Bus und beim Ein- bzw. Aussteigen besprochen, sondern auch gefährliche Situationen nachgespielt. Wie gefährlich es sein kann, den Abstand zum einfahrenden Bus nicht einzuhalten, zeigte sich deutlich, als dieser an der Haltestelle einige Pylonen am Rand des Gehweges überfuhr und mit sich riss.

Nun ging es ans Einsteigen. Dazu wurden die Kinder in zwei gleich große Gruppen eingeteilt. Die „Dränglergruppe“, mit den  Schultaschen auf dem Rücken,  sollte  vorne versuchen, durch Drängeln und Schubsen möglichst schnell in den Bus zu gelangen, während die andere Gruppe, mit den Schultauschen vorne an der Brust durch die mittlere Türe geordnet einsteigen sollte. Dieser Wettstreit zeigte den Kindern eindeutig, dass die Gruppe der Drängler sogar länger brauchte, um in den Bus einzusteigen. Ganz davon abgesehen, dass es wesentlich unangenehmer und gefährlicher ist, sich in den Bus zu quetschen, als geordnet einzusteigen.

Welche Fliehkräfte während der Fahrt wirken, konnten die Schüler am eigenen Leib spüren, als der Bus bei „nur“ 15 km/h bremste. Während die Kinder ihre Schulranzen im Fußraum verstaut hatten und sich im Sitzen an den vorderen Haltegriffen festhielten, flog eine Puppe in Lebensgröße vom hinteren Sitzplatz aus mehrere Reihen im Mittelgang nach vorne. Ebenso wurden 3 Schulranzen, die eigens im Mittelgang abgestellt worden waren, nach vorne geschleudert.

Beim Aussteigen wurden die Grundschüler von dem herannahenden Sprinter der Jugendverkehrsschule „erschreckt“, weil sie hinter dem stehenden Bus die Straße überquerten und das Fahrzeug erst viel zu spät erkennen konnten.

Besonders beeindruckend war für die Schüler, dass sich drei komplette Klassen mühelos im toten Winkel des Busses verstecken konnten. Bildhaft stellten die Polizisten den Kindern zusätzlich noch dar, wie mühelos ein 12-Tonnen schwerer Schulbus einen mit Wasser gefüllten Plastikkanister überrollen und platt walzen kann.

Dank der akribischen und kindgemäßen Vorbereitung von Seiten der Polizei und den geschickten Fahrmanövern des Busfahrers, Hr. Arnold, wird den Kindern das richtige Verhalten im und am Bus sicherlich noch lange im Gedächtnis bleiben!

Berchtesgadener Land