Tolles Trainerdebüt
Sensationelle Moral: SV Kirchanschöring gewinnt Bayernliga-Schlacht in Bogen

11.07.2017 | Stand 13.09.2023, 6:30 Uhr
Michael Wengler
−Foto: n/a

Vor 245 Zuschauern gewannen die Gelb-Schwarzen vom SVK in einem verrückten Bayernliga-Spiel nach zweimaligen Rückstand mit 4:2 (1:2) beim TSV Bogen am Fuße des Bayerischen Waldes.

BOGEN/KIRCHANSCHÖRING Dominik Hausner war nach seinem ersten Spiel als Cheftrainer „froh“, dass ihm die Mannschaft „diesen Sieg geschenkt hat". So ein Auftakt „ist nicht immer einfach“. In Halbzeit eins hätten die Gastgeber „mit 3:1 oder gar 4:1“ vorne sein müssen, da habe seine Elf „alles vermissen lassen, was wir uns vorgenommen haben“.

Bogens Spielertrainer Markus Rainer sah seine Elf in Halbzeit eins als „klar überlegen“, der TSV hätte 3:0 oder 4:0 „führen“ müssen. Die Elfmeter-Entscheidungen hätten die Schiedsrichter-Leistung einfach „wiedergespiegelt“.

Keine zwei Minuten waren gespielt, da steuerte Bogens Michael Scheßl nach einer eklatanten Unachtsamkeit in der SVK-Abwehr alleine auf Lukas Hoyer im SVK-Tor und zu versenkte die Kugel links neben dem Pfosten zur umjubelten 1:0 Führung. Kurz darauf rettete erneut Hoyer nach einem Schuss von Stefan Meyer (4.). Bogen mit weiteren Chancen und der Forderung nach einem Elfmeter, als Yasin Gürcan klärte. Den ersten Schuss vom Punkt verwandelte aber Manuel Omelanowsky nach einem Handspiel der Niederbayern zum 1:1 Ausgleich (17.) knochentrocken links, kurze Zeit später pfiff der Referee Foulelfmeter gegen den SVK, eine mindestens ebenso strittige Entscheidung. Da mutmaßten sogar die heimischen Zuschauer: „Ein Witz“. Marco Jordan war das egal, er verlud Hoyer zur 2:1 Führung für Bogen. Die Gastgeber hätten vor der Pause durch einen Freistoß von Jordan (31.) oder Tobias Richter (38.) die Führung in die Höhe schrauben können.

In Halbzeit zwei, waren die Gelb-Schwarzen am Drücker. Bogen hatte nur zwei Möglichkeiten (63. und 67.). Anders der SVK. Zuerst war es Omelanowsky, der nach einem missglückten Abwehrversuch vom Sechzehner cool und lässig den 2:2 Ausgleich erzielte (70.), dann flogen bei den Hausherren mit Walter Müller (73. gelb-rot) und Bastian Albrecht (76. rot) vom Platz, eine Tätlichkeit, die der Linienrichter intervenierte. Der SVK attackierte weiter, so wurde in der 83. Minute Max Vogl von Bernd Eimannsberger in die Gasse geschickt und der zwirbelte das Leder von rechts links den neben Pfosten zur 3:2 Führung.

Den fulminanten Schlusspunkt zum 4:2 setzte Eimannsberger selbst: Bogens Keeper Maximilian Putz wollte schnell spielen, lief mit der Kugel in der Hand über die Sechzehner-Linie. Eimannsberger führte den folgenden Freistoß schnell aus, während die Niederbayern eine Mauer formierten und noch bevor Putz überhaupt in seinem Kasten war, glitt das Leder zum 4:2 ins Netz. Bogen protestierte, der Ball hätte nicht „geruht“. Den Gelb-Schwarzen wars egal. 4:2 Sieg, eine jubelnde, feiernde und singende Mannschaft, die „Schlacht in Bogen“ war gewonnen.

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