Papier hat ausgedient
Seit Dezember 2018 gibt es an der Kreisklinik Wörth an der Donau die Digitale Patientenkurve

30.01.2019 | Stand 01.08.2023, 17:02 Uhr
−Foto: n/a

Nach der vollständigen Digitalisierung der noch vorhandenen Papierakten folgte nun der zweite wichtige Meilenstein in der Digitalisierungs-Offensive der Kreisklinik Wörth an der Donau – die vollständige Ablösung der papiergebundenen ärztlichen und pflegerischen Dokumentation.

WÖRTH AN DER DONAU Seit Dezember 2018 ist auf den Normalstationen und der Intensivstation eine digitale Patientenkurve in Betrieb. In der ganzen Klinik werden nun die Patientenverläufe, Diagnosen, Vitaldaten, Fieber und Blutdruckwerte, Visiten, Medikamenten- und sonstige Anordnungen, Schmerz- und Physiotherapie per Computer-Tablet (direkt am Patienten), mobil oder auf den vorhandenen stationären Rechnern gesammelt. Die Visite erfolgt mit dem Tablet, das Papier hat weitestgehend ausgedient. Die Klinik hat aus eigenen Mitteln mehr als 300.000 Euro in dieses Projekt investiert.

„Es spricht für den hohen Qualitätsstandard der Kreisklinik, dass sie das Thema Digitalisierung aktiv aufgegriffen hat. So gelang ein innovativer Schritt hin zur Entlastung der im Medizin- und Pflegebereich Beschäftigten in Zeiten des Fachkräftemangels in der Gesundheitsversorgung. Nicht nur das Personal, sondern auch die an der Kreisklinik Wörth behandelten Patienten profitieren von diesem Leuchtturmprojekt enorm“, so Landrätin Tanja Schweiger.

Der Einsatz der digitalen Patientenkurve hat gegenüber der Papierform signifikante Vorteile: Durch die mobile Verfügbarkeit der Patientenkurve ergeben sich Zeitersparnisse, die für eine noch intensivere Betreuung der Patienten durch die Ärzte und für die Pflege genutzt werden können. Die Digitale Patientenkurve kann nach einem individuellen Benutzerkonzept an jedem Rechner in der Klinik aufgerufen werden. Material- und Archivierungskosten werden eingespart. Die Lesbarkeit von Einträgen ist immer gegeben, Übertragungsfehler beim Fortschreiben der Daten gibt es nicht. Die Fotodokumentation von Wunden kann direkt über das Tablet am Patienten erfolgen und ist sofort in der Wunddokumentation ersichtlich. Es wird ein strukturierter Behandlungsprozess in Form von Patientenpfaden und Dosiervorschlägen abgebildet, wodurch die Behandlungsqualität weiter optimiert werden kann.

Ein interdisziplinäres Projektteam aus Ärztinnen und Ärzten und sowie Pflegeschaft unter der Leitung der stellvertretenden Pflegedienstleiterin Tina Fuchs hat innerhalb von nur sieben Monaten mit einer Erlanger Softwarefirma die digitale Patientenkurve Station für Station im Haus eingeführt.

Regensburg