Urteil
Sechseinhalb Jahre Haft für Vergewaltigung der Ex-Freundin

10.07.2017 | Stand 29.07.2023, 10:10 Uhr
−Foto: n/a

Der 43-jähriger Mann hatte seine Ex-Lebensgefährtin, eine Landkreispolitikerin, brutal vergewaltigt

TRAUNSTEIN In der vergangenen Woche hatten wir über das Martyrium einer Frau aus dem Landkreis Altötting berichtet. Sie wurde von ihrem langjährigen Lebensgefährten, mit dem sie ein gemeinsames Kind hat, mit einem Küchenmesser gefügig gemacht und dann brutal vergewaltigt. Der Mann, der sie nach der Trennung gestalkt hatte, stieg übers Kellerfenster ins Haus seines Opfers ein und legte sich dann ins Bett. Halbnackt flüchtete die Frau nach der Vergewaltigung mitten in der Nacht aus dem Schlafzimmerfenster.

Am Montag wurde dem 43-Jährigen in Traunstein der Prozess gemacht. Er räumte die Tat ein und ersparte damit seinem Opfer zumindest eine aufwühlende Aussage vor Gericht. Dies schlug sich auch im Urteil positiv wieder. Dennoch wandert der 43-Jährige für seine grausame Tat für sechs Jahre und sechs Monate hinter Gitter. Darüber hinaus muss er an seine Ex-Lebensgefährtin 7.000 Euro Schadenersatz zahlen.

Mit dem Urteil blieb der Richter nur ein halbes Jahr unter der Forderung der Staatsanwältin: Sie hatte auf sieben Jahre plädiert. Das Opfer leidet, trotz einer Therapie, noch immer unter den Folgen der Vergewaltigung. Das brutale Vorgehen ihres ehemaligen Partners hätte sie sogar in Lebensgefahr gebracht stellte ein Gerichtsgutachter fest.

Der Täter gab an, durch die Trennung den Boden unter den Füßen verloren zu haben.

Altötting