Zu langsam, zu ungenau, zu harmlos
SE Freising verliert 0:2 gegen TuS Geretsried

11.07.2017 | Stand 25.07.2023, 1:11 Uhr
−Foto: n/a

Das war nichts, was der SE Freising am Freitagabend gegen den TuS Geretsried bot. Viel zu langsam wurde gespielt, zu ungenau, zu harmlos.

FREISING Ein Flügelspiel fand praktisch nicht statt, das Mittelfeld war völlig uninspiriert und die aus der Abwehr nach vorne geschlagenen Bälle fanden keine Abnehmer. Zwingende Chancen hatten die Freisinger eigentlich das ganze Spiel über nicht, dafür nutzte der TuS zwei Nachlässigkeiten in der Abwehr und kam zu einem verdienten 2:0-Erfolg.

Schon nach einer Viertelstunde merkte man, dass der SEF nicht richtig bei der Sache war. Sebastian Mihajlovic (Urlaub) fehlte auf der rechten, Mesut Toprak auf der linken Seite, denn der musste für den verletzten Osaro Aiteniora verteidigen. Lange tat sich nicht viel in dieser Begegnung, denn die Gäste agierten aus einer verstärkten Abwehr heraus und zeigten Respekt vor den zuletzt so erfolgreichen Freisingern. Doch schon bald merkten sie, dass die heute nichts drauf hatten. In der 26. Minute kamen die Gäste zu ihrer ersten dicken Chance, die Sebastian Minich gerade noch zur Ecke abwehren konnte. Die flog anschließend gefährlich herein, doch Freisings Ersatztorhüter aus der A-Jugend konnte erneut abwehren. Minich, der die beiden Torhüter Stefan Wachenheim (Urlaub) und Dominik Schlerf (verletzt) ersetzte, machte seine Sache recht gut, an ihm konnte die Niederlage nicht festgemacht werden.

Das Unheil nahm nun seinen Lauf. In der 30. Minute setzte ein Geretsrieder zu einem Flankenlauf an, Michael Schmid begleitete ihn nur, ohne entscheidend einzugreifen, und die Flanke schoss Sebastian Schrills unhaltbar ins Tor. Das war’s dann eigentlich schon, denn einen Rückstand aufzuholen war in dieser Saison noch nie die Sache der Freisinger.

Nach der Pause stellte Trainer Michael Schütz um, ließ Vitus Kirchberger links verteidigen und schickte Toprak in den Sturm. Doch viel änderte sich dadurch nicht. Zwei Szenen vielleicht, die so etwas wie der Hauch einer Chance waren, mehr brachten die Freisinger nicht zustande. Auf der Gegenseite setzte der TuS einen abgefälschten Freistoß an die Latte und in der 65. Minute kam dann die Entscheidung. Die Abwehr inklusive Torhüter stocherte herum und konnte nicht klären, der Ball fiel Schrills vor die Füße und der brauchte nur noch ins leere Tor zu schieben. In der Schlussphase waren die Freisinger dann zwar ständig im Angriff, ohne dabei aber irgendwie zwingend zu sein.

Trainer Schütz zeigte sich nach dem Abpfiff dann auch entsprechend verärgert. Zu überheblich, zu leichtfertig habe seine Mannschaft gespielt, ohne Einsatz, ohne Bewegung, ohne den Willen zum Sieg. In den Köpfen der Spieler habe sich anscheinend breitgemacht, dem Abstieg schon entgangen zu sein, „aber wir sind noch lange nicht durch“.

Für den SEF im Einsatz: Sebastian Minich, Philipp Urban, Michael Schmid, Vitus Kirchberger, Mesut Toprak, Ilker Yildiz, Musa Kapar, Jonas Mayr (76. Mehmet Cay), Burak Özdemir (88. Usman Balde), Moritz Sassmann, Andreas Hohlenburger.

Freising