Verdächtiger schweigt
Schüsse auf Dultbesucher: 18-Jähriger im Visier der Polizei

08.07.2017 | Stand 13.09.2023, 1:31 Uhr
−Foto: n/a

Drei Tage nach den Schüssen aus einer Druckluftwaffe auf zwei Frauen vermeldet die Polizei einen ersten Fahndungserfolg.

EGGENFELDEN Wie bereits berichtet wurden am Samstag, 26. April gegen 20.45 Uhr auf dem Nachhauseweg von der Gerner Dult zwei Frauen von einem Unbekannten beschossen und dadurch leicht verletzt. Heute, drei Tage nach der Tat, konnte die Kripo Passau bereits einen jungen Mann ermitteln, der unter dringendem Tatverdacht steht. 

Nach derzeitigem Ermittlungsstand stellt sich der Tatablauf wie folgt dar: Die 25-jährige Geschädigte aus dem Landkreis Rottal-Inn ging zusammen mit ihrem Partner vom Austellungsgelände der Gerner Dult über die Gerner Allee in Richtung Gymnasium, wo ihr Pkw geparkt war. Dieser Alleeabschnitt ist nicht beleuchtet. Aus dem Dunkeln fiel ein Schuss und plötzlich verspürte die 25-jährige Frau Schmerzen am Handgelenk. Etwa fünf Minuten später passierte eine vierköpfige Personengruppe diesen Bereich und erneut kam es zu einer Schussabgabe. Dieser traf eine 39-jährige Frau aus dem Landkreis Heilbronn, die sich in dieser Gruppe befand, am Oberschenkel. 

Beide Geschädigten begaben sich zur ambulanten Behandlung in ein nahegelegenes Krankenhaus, sie erlitten jeweils Platzwunden. Im Gehäuse der Armbanduhr der 25-jährigen, welche sie am Handgelenk trug, konnte ein Bleiprojektil fest- und sichergestellt werden.

Trotz sofort eingeleiteter Fahndungsmaßnahmen der Polizeiinspektion Eggenfelden konnte zunächst kein Tatverdächtiger ermittelt werden. Intensive Folgeermittlungen, insbesondere Vernehmungen aber auch Hinweise aus der Bevölkerung, führten die Beamten auf die Spur des jungen Mannes.

Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Landshut wurde beim Amtsgericht Landshut ein Durchsuchungsbeschluss für die Räumlichkeiten des 18-jährigen Mannes in Eggenfelden erwirkt.  Am Vormittag des 29. April wurde dieser Beschluss durch Beamte der Kripo Passau vollzogen. Eine Luftdruckwaffe konnte bislang nicht aufgefunden werden, der Beschuldigte war bei der Durchsuchung zugegen, er hüllt sich in seiner Vernehmung in Schweigen. Nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen wurde der 18-Jährige entlassen. Die Ermittlungen dauern an. Ein Verfahren wegen gefährlicher Körperverletzung wurde in die Wege geleitet.

Rottal-Inn