Todesursache ertrinken
Schon fünf tödliche Badeunfälle - So kann man die Gefahr minimieren

04.07.2018 | Stand 04.08.2023, 10:10 Uhr
−Foto: Foto: uj

Zwei Menschen sind im Landkreis Mühldorf ertrunken, drei im Landkreis Traunstein. Wie kann man die Gefahr minimieren?

AMPFING Zwei dieser Tragödien ereigneten sich in der Grünen Lagune in Ampfing. Anfang Juni hat dort ein 34-Jähriger während des Badens einen fatalen Krampfanfall bekommen. Dann, knapp zwei Wochen später, hat das Schicksal einen 83 Jahre alten Mann getroffen, der am frühen Vormittag ein erfrischendes Bad nehmen wollte.

„Was ist denn eigentlich an der Grünen Lagune so gefährlich“, wollte eine unserer Leserinnen wissen, nachdem die Nachricht vom Tod des 83-Jährigen online veröffentlicht worden war. Nun, an und für sich gar nichts. Schließlich sorgt in der Grünen Lagune sogar eine Badeaufsicht für Sicherheit.

Trotzdem ist es auffallend, dass sich gerade in letzter Zeit die Zahl der tödlichen Badeunfälle gehäuft hat. Das sieht auch Felix Fendt so, der Sprecher des DLRG Kreisverbandes Mühldorf. Die fünf Ertrunkenen sind laut Polizei wegen „natürlicher Todesursachen“ ums Leben gekommen. Ein Krampfanfall, ein Herzinfarkt, etc. Bei einem tödlichen Badeunfall im Waginger See soll hoher Alkoholkonsum eine Rolle gespielt haben.

Um die Gefahr beim Baden zu minimieren darf man vor allem nie den Respekt vor dem Element Wasser verlieren. Ganz wichtig sei es in diesem Zusammenhang, sich an die gängigen Badregeln zu halten, die die meisten von uns schon in jungen Jahren gelernt haben, sagt Felix Fendt, Sprecher des DLRG-Kreisverbandes Mühldorf.

„Doch während die Baderegeln den Kindern eingetrichtert werden, vergessen die Erwachsenen sie oft ganz schnell wieder“, fährt Fendt fort. Eine der wichtigsten Regeln sei es, sich selbst nie zu überschätzen. Ältere Personen sollten nicht alleine baden gehen. Außerdem dürfe man nicht ins Wasser zu springen, ohne sich vorher abzukühlen. Vor allem, wenn es heiß ist. Sonst beträgt der Temperaturunterschied schnell mal 15 Grad, was die Gefäße verengen, den Kreislauf in die Höhe treiben und das Herz überfordern kann.

Felix Fendt ist als Technischer Leiter Ausbildung beim DLRG Kreisverband Mühldorf auch zuständig für die Ausbildung von Mitgliedern, für Schwimmkurse und für Rettungsschwimmer-Kurse. Unter muehldorf.dlrg.de findet man sowohl die Badregeln in Form eines Comics, als auch die Termine der nächsten DLRG-Schwimm- und Rettungsschwimmkurse online.

Mühldorf a.Inn