Die Situation der älteren Arbeitslosen bereitet Kopfzerbrechen
Schnee und Eis treiben die Zahl der Arbeitslosen in die Höhe

05.07.2017 | Stand 12.10.2023, 10:48 Uhr
−Foto: Foto: Tobias Grießer

Die Arbeitslosenquote beträgt 4,2 Prozent: 7.431 Personen waren im Januar arbeitslos, über 30 Prozent mehr als im Dezember, aber 17 Prozent weniger als im Januar 2010: Die beste Arbeitslosenquote in einem Januar seit Jahrzehnten.

LANDSHUT Schnee und Eis haben die Zahl der Arbeitslosen im Januar in die Höhe getrieben: Im vergangenen Monat waren 7.431 Personen bei der Agentur für Arbeit Landshut arbeitslos gemeldet. Das waren über 30 Prozent mehr als im Dezember. Die Arbeitslosenquote ist dadurch um 1,1 Prozentpunkte auf 4,2 Prozent angestiegen.

„Auf den ersten Blick mag so ein sprunghafter Anstieg der Arbeitslosenzahl um 30 Prozent innerhalb eines Monats zwar erschreckend sein. In Anbetracht der winterlichen Witterungsbedingungen und der niedrigen Temperaturen hat uns die Neumeldung von 3.461 Personen und damit der deutliche Zuwachs bei den Arbeitslosenzahlen aber nicht überrascht. Etwa 2.500 der Zugänge in die Arbeitslosigkeit kamen aus einer Erwerbstätigkeit. Besonders Männer und Frauen, die in sogenannten Außenberufen tätig waren, waren betroffen“, so Maria Amtmann, Leiterin der Agentur für Arbeit Landshut.

„Trotz des saisonalen Ausschlags bei den Arbeitslosenzahlen können wir sehr zufrieden sein, denn die wirtschaftliche Erholung verfestigt sich. Im Januar letzten Jahres betrug die Arbeitslosenquote noch 5 Prozent, jetzt liegt sie bei 4,2 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen ist heuer im Januar 2011 um 17 Prozent oder über 1.500 Personen niedriger als vor einem Jahr. Eine so günstige Situation in einem Januar hatten wir im Bezirk der Agentur für Arbeit Landshut seit Jahrzehnten nicht mehr.“

„Es ist davon auszugehen, dass die derzeitige Zahl der Arbeitslosen im Frühjahr wieder deutlich zurückgehen wird, da der überwiegende Teil der Saisonarbeitslosen eine Wiedereinstellungszusage des bisherigen Arbeitgebers hat. Sie werden nach der Schlechtwetterperiode ihre Tätigkeit beim bisherigen Arbeitgeber voraussichtlich wieder aufnehmen und ihre Arbeitslosigkeit been-den“, so Maria Amtmann.

„Mehr Kopfzerbrechen bereitet mir die Situation der älteren Arbeitslosen. Diese machen aktuell über ein Drittel aller bei der Agentur für Arbeit Landshut gemeldeten Arbeitslosen aus. Daher werden wir in den nächsten Monaten unser Augenmerk verstärkt auf die Personengruppe der über 50-Jährigen richten und versuchen Arbeitgeber zu finden, die bereit sind, motivierte ältere Arbeitnehmer einzustellen. Die Lebens- und Berufserfahrung von Älteren kann durchaus eine Bereicherung für Betriebe und Belegschaft darstellen“, so Maria Amtmann.

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