Opfer liegt im Krankenhaus
Schlägerei im ICE – Zugpersonal stoppt Zug außerplanmäßig

24.05.2018 | Stand 29.07.2023, 4:55 Uhr
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Zwei 18 und 29 Jahre alte Männer stehen im Verdacht, am Mittwoch, 23. Mai, im ICE ihren 23-jährigen Begleiter geschlagen, getreten und mit einem Messer bedroht zu haben. Die Polizei nahm die betrunkenen Reisenden nach dem Zughalt in Neustadt an der Aisch fest. Sie werden am Donnerstag dem Ermittlungsrichter vorgeführt.

NÜRNBERG Laut Zeugenaussagen soll es kurz nach 14 Uhr während der Fahrt von Nürnberg nach Würzburg zwischen den Männern zu einer verbalen Auseinandersetzung gekommen sein. Im weiteren Verlauf soll der 18-Jährige seinen 23-jährigen Bruder mehrfach ins Gesicht geschlagen haben. Tatkräftig unterstützt wurde er dabei von seinem Bekannten. Die beiden Betrunkenen ließen auch nicht von dem am Boden liegenden ab. Sie traten gegen den Kopf und Oberkörper des Mannes und bedrohten ihn mit einem Messer. Das Zugbegleitpersonal schlichtete die Auseinandersetzung, evakuierte den Reisezugwagen und ließ den ICE außerplanmäßig in Neustadt an der Aisch stoppen. Die Neustädter Polizei nahm die beiden äußerst aggressiven Schläger noch am Bahnsteig fest. Der Geschädigte zog sich durch die Schläge und Tritte Gesichts- und Handverletzungen zu und musste in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Ein Atemalkoholtest ergab bei den Beteiligten Werte zwischen 2,1 und 2,74 Promille.

Die Nürnberger Bundespolizei hat gegen die Polen ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet. Zur Entscheidung der Haftfrage werden die Schläger heute dem Ermittlungsrichter vorgeführt.

Schwandorf