Gewitterfront über Regensburg und Cham:
Scheunenbrand, umgestürzte Bäume und vollgelaufene Keller

06.07.2017 | Stand 27.07.2023, 0:13 Uhr
−Foto: Foto: kamera24

In der Nacht von Donnerstag auf Freitag, 2. auf 3. August, ist eine Gewitterfront über den Südosten der Oberpfalz gezogen. Während es im Bereich von Stadt und Landkreis Regensburg relativ glimpflich ablief, kam es im Landkreis Cham nach einem Blitzeinschlag auf einem Bauernhof zu einem Brand.

REGENSBURG/CHAM In der Zeit von etwa 22.30 bis gegen 24 Uhr zog die Gewitterfront über Stadt und Landkreis Regensburg. Dabei stürzten auf der Autobahn A3 zwischen den Anschluss-Stellen Rosenhof und Regensburg-Ost zwei Bäume auf die Fahrbahn, sodass der Verkehr zum Stillstand kam. Im Stau kam es zu einem Auffahrunfall, beim dem niemand verletzt wurde. Zudem war die Fahrbahn auf Höhe Neutraubling kurzzeitig überflutet. Im Stadtgebiet Neutraubling selbst wurde ein vollgelaufener Keller gemeldet. Ansonsten blockierte auch hier ein umgestürzter Baum eine Straße und auf der Ostumgehung wurde eine Baustellenabsicherung umgeweht. Im Stadtwesten von Regensburg fiel in mehreren Straßenzügen die Straßenbeleuchtung aus.

Brand nach Blitzschlag im Landkreis Cham

Die Gewitterfront zog weiter in nordöstliche Richtung über den Landkreis Cham. In der Gemeinde Treffelstein kam es dabei auf einem Bauernhof im Ortsteil Altenried zu einem Großfeuer. Kurz nach 0.30 Uhr war vermutlich durch einen Blitzeinschlag eine etwa 50 mal 15 Meter große landwirtschaftliche Scheune mit untergebauter Stallung, in der sich 60 Rinder befanden, in Brand geraten. Die Rinder konnten nicht mehr aus dem einsturzgefährdeten Stall gerettet werden, nach bisherigen Erkenntnissen verendete ein Tier.

Die Scheune mit eingelagerten Erntevorräten wie Heu und Stroh brannte komplett nieder. Die Flammen griffen auf eine nebenstehende etwa 20 mal zehn Meter große Maschinenhalle über. Auch die Halle, in der landwirtschaftliche Maschinen und Gerätschaften abgestellt waren, brannte komplett nieder. Nach ersten Schätzungen beläuft sich der Sachschaden auf mindestens 500.000 Euro.

Der 47-jährige Hofbesitzer sowie seine 38-jährige Ehefrau und ihre beiden Kinder im Alter von 14 und 15 Jahren wurden wegen leichter Rauchgasvergiftungen ambulant vor Ort behandelt. Eine 76-jährige Nachbarin bekam während des Brandes gesundheitliche Probleme und musste in ein nahegelegenes Krankenhaus eingeliefert werden. Zur Brandbekämpfung waren zahlreiche umliegende Feuerwehren mit über 150 Einsatzkräften eingesetzt. Etwa20 Kräfte des Rettungsdienstes kümmerten sich um die Verletzten sowie um die Betreuung der Betroffenen. Die weiteren Ermittlungen werden von der Polizeistation Waldmünchen geführt.

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