Exklusives Interview mit dem Sunrise Avenue-Frontman
Samu von Sunrise Avenue: Ich bin nicht der perfekte Mann

08.07.2017 | Stand 01.08.2023, 18:27 Uhr
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Das etwas andere Interview mit "The Voice"-Juror und Popsänger Samu Haber von Sunrise Avenue. Er beantwortet exklusiv im Wochenblatt die Fragen der Fans!

TÜßLING Samu Haber, der smarte Frontman der Popband „Sunrise Avenue“, spielt mit seinen Jungs live am 12. Juni beim Raiffeisen Kultursommer auf Schloss Tüßling (LK Altötting). Das Wochenblatt hatte Gelegenheit, vorher mit dem sympathischen Finnen ein Interview zu machen. Wir haben dafür Sie, liebe Leser, aufgerufen, uns Fragen zu schicken. Es haben uns rund 1.200 Fragen erreicht, von denen wir die interessantesten, beziehungsweise die meistgestellten, ausgewählt haben. Übrigens: Wir haben Samu (wie versprochen) bei jeder Frage mitgeteilt, von wem sie gestellt wurde. Viel Spaß mit dem Ergebnis:

Julia Grießer: Wo kann man Autogramme von Sunrise Avenue bekommen? Wir machen das nicht mit den Autogrammkarten, denn dann hätten wir acht Stunden am Tag nichts anderes zu tun als Autogramme zu schreiben. Wir haben dafür leider keinen Service. Bei Konzerten muss man schon sehr viel Glück haben, um uns zu treffen, denn wir können uns ja nicht so einfach unters Publikum mischen. Ich weiß es also leider auch nicht.

Marina Eggert: Was ist das erste, das du morgens nach dem Aufstehen machst? Ich putze meine Zähne und wenn ich die Zeit dafür habe, dann frühstücke ich. Kaffee ist für mich wirklich sehr wichtig.

Michelle Wild: Wie hast Du Deinen 38. Geburtstag verbracht und wieso warst Du zusammen mit Heikki von „My First Band“ halb nackt auf der Toilette? Oh (lacht) dieses Facebook-Foto ist schon alt. Es wurde bei der Tour aufgenommen, und zwar im Badezimmer meines Hotelzimmers, bevor wir ins Fitnessstudio losgezogen sind. Was war der Grund? Keine Ahnung. An meinem Geburtstag war ich mit dem Produzenten im Studio. Es gab keine große Geburtstagsfeier.

Michelle Conrath: Was liebst Du an Deinem Wohnort Helsinki und würdest Du je woanders hinziehen wollen? Es könnte sein, aber ich liebe Helsinki wirklich sehr, denn meine Freunde und Familie leben hier. Es ist eine sehr sehr schöne Stadt und, weißt Du, ich bin hier aufgewachsen und fühle mich mit der Stadt verbunden. Ich könnte mir auch vorstellen in Berlin zu leben, in Barcelona oder in Los Angeles.

Julia Schnappinger: Welchen Beruf würdest Du ausüben, wenn Du nicht als Sänger unterwegs wärst? Ich wäre vermutlich, Musikmanager, Produzent oder im Musikmarketing tätig. Ich liebe die Entertainment-Branche wirklich, also würde ich irgendwas in der Art machen.

Sonja Schmidl: Wie sieht ein Tag aus, wenn Du mal komplett freihast? Wenn ich einmal einen Tag komplett freihabe, dann gehe ich ins Fitnessstudio und danach versuche ich das zu machen, was alle anderen Menschen auch an einem freien Tag machen: Freunde und Familie treffen, einen Film gucken, mit jemandem zum Essen gehen. Also nichts Besonderes.

Simone Braunstein: Was würdest Du jemandem raten, dessen größter Traum es ist, eines Tages auf der Bühne zu stehen und Musik zu machen? Der einzige Rat, den ich geben kann: Mach Musik so oft Du kannst und mit wem Du kannst. Übe viel und verlier nicht den Spaß daran. Eines Tages kommt dann die große Chance. Es ist dazu kein Wunder nötig, sondern einfach viel harte Arbeit.

Maria Müller: Warum hast Du Dich ein zweites Mal dazu entschieden, bei „The Voice of Germany“ mitzumachen? Der Hauptgrund ist, dass es einfach eine Menge Spaß macht. Letztes Jahr war es ja sogar noch ziemlich stressig. Ich habe mit den Jungs das Album produziert, wir haben das Video gemacht und alles andere was dazugehört. Ich denke, heuer wird es sicher noch viel mehr Spaß machen. Es ist nicht mehr alles neu für mich, ich kenne jetzt das Konzept und den Ablauf der Show, ich kenne das Team, die ganzen Leute von der Produktion. Ich bin sicher, dass es wieder Spaß machen wird.

Sophie Paehsens: Wie bist Du auf den „The Voice“-Teamnamen „Arschkrokodil“ gekommen? Ich hatte vor, einen Sex-Shop in Spanien zu eröffnen. Das dürfte 1999 gewesen sein. Und eines der Dinge, die wir dort verkaufen wollten, war ein Sexspielzeug in Form eines Krokodils und wir haben es „Klaus das Arschkrokodil“ genannt (lacht).

Anna Vatterodt: Warst Du gut in der Schule? (Räusper) Ich war nicht so schlecht, aber ziemlich faul. Das war mein Problem in der Grundschule und im Gymnasium. Meine Noten waren okay, aber wenn ich ein bisschen gelernt hätte, wären sie wesentlich besser gewesen.

Livia Kalesnikas: Was ist Dein Lieblingsfilm? Ich habe eigentlich keinen richtigen Lieblingsfilm aber ich mag James-Bond-Filme sehr gerne, sogar die ganz Alten. Gestern Abend habe ich erst Octopussy geguckt. In meiner Englischklasse wurde ich immer „James“ genannt (lacht).

Nachfrage von Mike Schmitzer/Wochenblatt: Gibt es da einen James Bond, den Du bevorzugst? Vielleicht Sean Connery? Nein, nein, nein. Sean Connery war zwar ganz gut in den alten Filmen, aber ich finde Daniel Craig ist der coolste Bond aller Zeiten.

Tanja Bienlein: Welches Parfüm verwendest Du? Ich benutze eigentlich nicht sehr viel Parfüm, wenn es aber einmal sein muss, dann den Herrenduft von Abercrombie & Fitch. Aber sie verkaufen ihn nicht in Europa, also ist er schwer zu bekommen.

Katharina Katzendorn: Wo holst Du Dir die Inspiration für Deine Songs? Aus dem Leben. Halte Deine Augen und Ohren auf und achte darauf, was um Dich herum passiert. Leute verlieben sich, Leute trennen sich, Leute bekommen ein Baby, andere verlieren ihren Job. Manche sind glücklich und dann passiert etwas Schlimmes ...

Laura Prüfer: Hast Du noch Kontakt zu alten Klassenkameraden und wenn ja, was sagen die zu Deinem Erfolg? Mit 38 Jahren hast Du nicht mehr sehr viel Kontakt zu Deinen alten Schulfreunden. Wir hatten aber ein Schülertreffen und das war wirklich nett. Da war niemand ein Rockstar, ein Firmenchef oder ein Football-Spieler sondern wir waren einfach Jungs.

Claudia Roth: Hilfst Du auch mal im Haushalt? Natürlich, ich mache das sogar gerne.

Jasmin Hlinka: Nervt es Dich eigentlich, wenn Du privat keine Ruhe mehr hast und Dich jeder erkennt? Die meisten Fans sind nett, aber manche verstehen leider nicht, wo die Grenzen sind. Andererseits ist das ein wichtiger Teil unseres Jobs. Genervt bin ich nicht, weil ich weiß, wie ich damit umgehen muss. Ich suche mir einfach ein ruhiges Plätzchen.

Susanne Schraufstetter: Was unterscheidet deiner Meinung nach finnische Männer von deutschen Männern? Ich sehe da keinen großen Unterschied. Wir sind alle hart arbeitende, anständige, steuerzahlende Männer.

Corinne Hess: Was ist Deine Schuhgröße? 45, wenn Du mir also welche schenken willst, achte bitte auf die richtige Größe (lacht).

Anita Gunda: Stimmt es, dass die Finnen gerne trinken und es laut her geht, wenn sie eine Party machen? Ich denke die Leute in Deutschland trinken sogar noch mehr als die Finnen. Warst Du schon mal auf dem Oktoberfest oder beim Karneval in Köln? Wir wissen, wie man trinkt, aber ihr auch (lacht).

Hannah Aichriedler: Was machst Du, wenn Du mitten im Konzert dringend auf die Toilette musst? Nun, man kann keine Toilette auf der Bühne aufbauen. Wenn Du auf die Toilette musst, dann sagt Du zu den Jungs, sie sollen was spielen und gehst. So was passiert wirklich. 20 Jahre ohne eine Toilettenpause während eines Auftritts — da hätte ich wirklich Glück gehabt.

Verena Christ: Besonders junge Frauen sind der festen Überzeugung, dass Du der perfekte Mann bist. Gibt es wirklich nichts Negatives an Dir? Ja — und zwar eine ganze Menge. Ich verstehe das wirklich nicht, denn ich bin überhaupt nicht der perfekte Mann, aber eines Tages wird er vor der jungen Frau stehen und sie wird ihren Teenager-Schwarm vergessen (lacht).

Katharina Gardemann: Wo siehst Du Dich in 25 Jahren? Ich möchte eigentlich nicht so weit vorausdenken. Ich hoffe ich mache coole Dinge und habe coole Leute um mich herum. Ich habe da keine Lebensplanung. Einfach Mal abwarten.

Hannah Fenchel: Benutzt Du Anti-Aging-Creme? Fünfmal am Tag. Ich esse sie sogar am Morgen (lacht).

(Das Interview wurde in Englisch geführt. Interview und Übersetzung: Mike Schmitzer)

!!! Sunrise Avenue am Donnerstag, 12. Juni beim RAIFFEISEN KULTURSOMMER im Schlosspark Tüßling (Beginn: 20 Uhr). Karten gibt es im Vorverkauf in allen Wochenblatt-Geschäftsstellen und unter Telefon: 0180 / 51 51 551*

Altötting