Forderung des Stadtjugendringes
Runder Tisch statt Betretungsverbot!

18.08.2020 | Stand 20.07.2023, 22:22 Uhr
−Foto: n/a

Der Stadtjugendring Regensburg bedauert sehr, dass das Betretungsverbot auf der Jahninsel und dem Grieser Spitz am 25. August im Ferienausschluss beschlossen werden „und der eingeschlagene Weg des gemeinsamen Dialogs damit abrupt beendet werden soll“.

Regensburg. Wie mehrere Medien übereinstimmend berichten, dürfen Jahninsel und Grieser Spitz ab 23 Uhr bis zum frühen Morgen nicht mehr betreten werden. Die Stadt Regensburg trifft damit nicht nur die jungen Menschen, die sich danebenbenommen haben, sondern schränkt auch all diejenigen ein, die mit Rücksicht diesen besonderen Begegnungsraum im Grünen am Abend gerne besucht haben.

Der Stadtjugendring hat Verständnis für die Anliegen der Anwohnerinnen und Anwohner. „Unser ehrliches Anliegen ist und war es stets, nachhaltige Lösungen zu finden, die Brücken zwischen beiden Seiten schlagen und für Verständnis und Rücksichtnahme zu werben.“ Bei den vergangenen Dialogveranstaltungen, die von verschiedensten Jugendorganisationen einberufen wurden, habe es viele kreative Vorschläge gegeben, wie sich die Problematik lösen lassen könnte. „Die Brückenpfeiler des Dialogs werden mit dem Verbot nun eingerissen.“

Mit dem nächtlichen Betretungsverbot ergäben sich neue Probleme: Der Stadtjugendring Regensburg geht von einer Verlagerung der Problematik in andere Bereiche der Stadt aus. Hier könnte es in Folge des Betretungsverbots ebenfalls zu Beschwerden hinsichtlich der Müll- und Lärmproblematik kommen. Eine Sperrung alleine ist zu kurz gedacht – es braucht hier weitreichende Strategien, die den Anliegen der Anwohnerinnenund Anwohner sowie der Jugendlichen gerecht werden.

Der Stadtjugendring Regensburg fordert die Verantwortlichen der Stadt nun auf, ein umfassendes und tragfähiges Konzept gemeinsam mit den Jugendorganisationen und Jugendverbänden zu erarbeiten, dass auch den Anliegen und Belangen der jungen Menschen gerecht wird: „Junge Menschen brauchen Freiräume. Diese Räume fehlen offenbar in unserer gemeinsamen Stadt.“ Der Stadtjugendring fordert deshalb die Installation eines Runden Tisches, der im gemeinsamen Dialog Lösungen und mögliche Konzepte für weitere kulturelle Angebote für junge Menschen und jugendgerechte Räume erarbeitet. „Wer Räume in den Abendstunden für junge Menschen sperrt, der muss Alternativen benennen können. Es geht nun darum, wieder zu verbinden statt mit absoluten Verboten zu trennen. Junge Menschen brauchen ihren Raum – auch in Regensburg.“ Der Stadtjugendring Regensburg bietet an, im konstruktiven Miteinander seinen Beitrag zu leisten, um geeignete Alternativen für junge Menschen zu finden.

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