54-Jähriger brachte eine Gruppe gehörloser Radler in Gefahr
Rücksichtsloser Landwirt gefährdet Radtour

08.07.2017 | Stand 13.09.2023, 1:30 Uhr
−Foto: n/a

Sturer und rücksichtsloser geht's wohl nicht: Ein Landwirt wollte nicht wegen einer Radveranstaltung einen Umweg in Kauf nehmen und gefährdete die Radfahrer. Das Schlimme daran: Der Bauer war sogar bei der Polizei alles andere als einsichtig.

ERGOLDING Am Samstagnachmittag fand im Gemeindebereich Ergolding eine Radveranstaltung statt. Nördlich der Staatstraße 2143 führte der Rundkurs durch Kopfham. Aus diesem Grund war die Freiwillige Feuerwehr Ergolding in diesem Bereich mit Verkehrsmaßnahmen betraut. Ein Feuerwehrmann sperrte am Ortsende von Kopfham die Ortsverbindungsstraße in südlicher Richtung, als ein 54-jähriger Landwirt mit seinem Traktor auf ihn zufuhr.

Der eingesetzte Feuerwehrmann teilte dem Landwirt mit, dass die Straße in diesem Bereich aufgrund der Radveranstaltung gesperrt sei und der Landwirt einen Umweg fahren müsse. Trotz entsprechender Belehrung war der 54-Jährige offensichtlich dazu nicht bereit und fuhr mit dem Traktor auf den Feuerwehrmann zu. Dem nicht genug, der Landwirt hob die Frontackerschiene an, berührte damit den Feuerwehrmann im Hüftbereich und drängte ihn zwei bis drei Meter zurück.

Verständlicherweise gab der Feuerwehrmann seinen Widerstand auf und wich zur Seite. Der Landwirt fuhr mit seinem Gefährt auf der eigentlich gesperrten schmalen Ortsverbindungsstraße davon. Kurz danach kam es in einer Kurve zu einer äußerst gefährlichen Situation. Eine Gruppe gehörloser Radler kam dem Traktor im Kurvenbereich entgegen. Einer aus der Gruppe konnte einen Zusammenstoß mit dem Traktor nur vermeiden, indem er in den angrenzenden Acker fuhr.

Auch andere Radler mussten teils in den Straßenrand bzw. Acker ausweichen. Dies beirrte den aggressiven Landwirt nicht, er fuhr einfach davon. Kurze Zeit später konnten die verständigten Polizeibeamten den 54-Jährigen in seinem Bauernhof antreffen. Er zeigte sich sehr aggressiv und beschimpfte sogar die eingesetzten Beamten. Er hat mit einer Strafanzeige wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr zu rechnen.

Landshut