Regierung von Oberbayern erteilt neuen Erörterungsterminen eine Absage
Rückschlag für alle Startbahngegner

05.07.2017 | Stand 27.07.2023, 12:57 Uhr

Die Planungen für die dritte Startbahn am Flughafen München erhitzen weiter die Gemüter.

FLUGHAFEN MÜNCHEN Wie die Regierung von Oberbayern am vergangenen Donnerstag offiziell verlauten ließ, werde es keine neuen Erörterungstermine für die zusätzlich eingereichten 25.000 Einwendungen geben. Die Regierung begründet diese Entscheidung damit, dass von weiteren Erörterungsterminen „keine zusätzliche Sachverhaltsaufklärung“ für das Planfeststellungsverfahren zu erwarten seien.

„Das ist ein Schlag ins Gesicht der betroffenen Bevölkerung“, erklärte der Freisinger Landtagsabgeordnete Christian Magerl von den Grünen. Offenbar sei die Regierung von Oberbayern an fachlich fundierten Ergänzungen der Einwendungen nicht interessiert. 

Ministerpräsident Horst Seehofer versuchte indes in einer ausführlichen Stellungnahme die Kritiker zu beschwichtigen. Durch die Entscheidung würden keine Nachteile für die Startbahngegner entstehen, er selbst stehe jederzeit für Gespräche zur Verfügung. 

"Die Kritiker hatten schon im bisherigen Verfahren intensiv und in jeder Phase Gelegenheit, ihre Argumente vorzutragen. Die Möglichkeit, auch weiter Sachargumente in das Planfeststellungsverfahren einzubringen, bleibt selbstverständlich in vollem Umfang, auch ohne weiteren förmlichen Erörterungstermin erhalten", hieß es in einer Mitteilung. Außerdem bleibe es natürlich nach wie vor an der Zusage für „aufgeMUCkt“, dass auch nach Abschluss des Planfeststellungsverfahrens das Ergebnis mit der Initiative erörtert werde. 

Freising