Wochensiegerin
Rottalerin gewinnt bei der „Küchenschlacht”

09.07.2017 | Stand 13.09.2023, 2:39 Uhr
−Foto: n/a

Bei Rottaler Kochfans knallen die Sektkorken. Denn Karin Haugeneder hat es tatsächlich geschafft und das Wochenfinale der ZDF-Sendung „Küchenschlacht“ für sich entschieden. „Als das Ergebnis feststand, habe ich einen Luftsprung gemacht“, erzählt die stolze Gewinnerin.

POSTMÜNSTER Der Ort des Geschehens war der Hamburger Stadtteil Altona. Vor den drei Sendungen zur „Küchenschlacht“ holte ein Bus Karin Haugeneder im Hotel ab und brachte sie ins Studio der Produktionsfirma namens „Die Fernsehmacher“. Nachdem Kleid, Frisur und Make-up perfekt saßen sowie unter ihrem Dirndl-Gewand das Kabel fürs Mikrofon gut versteckt war, ging es endlich los. In jeweils nur 35 Minuten musste Karin Haugeneder wie alle anderen Kandidaten zunächst Gerichte zubereiten, die sie selbst vorgeschlagen hatte.

Während die fleißigen Teilnehmer an einer langen Küchenzeile nebeneinander den Kochlöffel schwangen, drehte Sternekoch und Moderator Nelson Müller seine Runden und plauderte mit den Kandidaten. „Ein freundliches Gespräch zu führen und gleichzeitig konzentriert zu kochen – das ist nicht ohne“, erzählt Karin Haugeneder. Doch die Rottalerin behielt stets kühlen Kopf und überzeugte an allen drei Wettbewerbstagen den jeweiligen Tester.

Immerhin waren dies der Reihe nach die Starköche Mario Kotaska, Karlheinz Hauser und Björn Freitag. Ganz besonders stolz ist die Hobby-Köchin auf ihr gefülltes Kalbsfilet mit Safranrisotto im Halbfinale. Denn beim Tester von Tag zwei, Karlheinz Hauser, handelt es sich um den einzigen Juror, dessen Küche sogar zwei Michelin-Sterne schmücken. Jahrelang war der Spitzenkoch Küchenchef im berühmten Berliner Hotel Adlon.

Begonnen hatte Tag zwei zunächst mit einem Schreck. Denn eigentlich werden alle Lebensmittel gemäß dem eingereichten Rezept den Kandidaten gestellt. Das von Karin geplante Kalbsfilet fehlte aber. „Während ein Fahrer lossauste, um das Fleisch zu besorgen, griff Moderator Nelson Müller zur Gitarre und hat die Zeit mit einem improvisierten Filet-Lied überbrückt“, erzählt Karin Haugeneder. „Als das Filet dann frisch eintraf, hat das Publikum natürlich kräftig applaudiert.“ Überhaupt fand die Frau aus Postmünster die ganze Atmosphäre angenehm und locker. „Mit Moderator Nelson Müller kann man prima fachsimpeln.“

In Runde eins und in Runde zwei setzten die Kandidaten eigene Rezepte um. Am Finaltag bestand die Aufgabe darin, ein vorgegebenes Hauptgericht zuzubereiten – und zwar einen Rehrücken mit Pumpernickel-Honig-Kruste, Apfelrosmarin-Kompott und Rahmwirsing. „Befreundete Jäger haben uns mehrfach beliefert, damit ich das Gericht Zuhause üben konnte“, so Karin Haugeneder. Zum Gaumenschmaus, den alle drei Finalisten zauberten, mussten sie sich eine passende Vor- oder Nachspeise einfallen lassen. Karin Haugeneder entschied sich für ein Feigen-Carpaccio mit Birnen im Speckmantel und Feldsalat.

Die bereitgestellte Birne war jedoch härter sowie der Speck etwas dicker als gewünscht. „Das hat Tester Björn Freitag dann auch zurecht etwas bemängelt“, gesteht Karin Haugeneder. So geriet die Finalistin richtig ins Schwitzen. „Mein Rehrücken ist mir aber wirklich prima geglückt, so dass ich das Wochenfinale dann doch für mich entscheiden konnte“, berichtet Karin Haugeneder erleichtert. Nach der Bekanntgabe des Urteils erhielt sie sogleich eine Schürze mit der Aufschrift „Gewinner“ überreicht. Das Kleidungsstück trägt die Unterschriften der drei Tester und des Moderators. Alle zusammen genehmigten sich dann ein Gläschen Sekt.

Mit ihrem Sieg hat Karin Haugeneder die nächste Qualifikationsrunde erreicht. Bereits ab 2. März trifft sie mit fünf weiteren Wochensiegern zusammen. „Der Ablauf ist derselbe, die Wettbewerber sind natürlich noch stärker.“ Wer diese Qualifikationswoche gewinnt, kommt Ende 2015 ins Jahresfinale. Dort winken dem Sieger erstmalig 25.000 Euro Preisgeld. So weit will Karin Haugeneder jetzt natürlich nicht denken. „Die erste Runde bei der Qualifikationswoche überstehen“ – das ist erst einmal ihr nächstes Ziel.

Rottal-Inn