Schwere Vorwürfe
Rezepte gegen Sex – Rottaler Arzt sitzt in U-Haft

20.08.2018 | Stand 13.09.2023, 0:46 Uhr
−Foto: n/a

Ein 59-jähriger Arzt aus dem Landkreis Rottal-Inn soll über Monate hinweg einer Patientin Beruhigungsmittel verschrieben und dafür als Gegenleistung Sex verlangt haben (Wochenblatt berichtete im Dezember 2017). Die Ermittlungen gegen den Mediziner laufen noch, seit Mai sitzt er wegen Fluchtgefahr in U-Haft.

ROTTAL-INN Anfang Dezember wurde den Ermittlungsbehörden mitgeteilt, dass der Verdacht bestehe, dass ein Arzt an eine Patientin in mehreren Fällen verschiedene verschreibungspflichtige Medikamente aushändigte und als Gegenleistung sexuelle Dienste verlangte. Laut BILD soll der Bruder der Frau WhatsApp-Protokolle entdeckt haben, die dies untermauern und daraufhin die Polizei eingeschaltet haben. Der Sachverhalt wurde von der Patientin in ihrer polizeilichen Vernehmung bestätigt. Sie soll, so berichtet die BILD, auch auf die sexuellen Forderungen des Arztes eingegangen sein.

Laut BILD gehen die Ermittler davon aus, dass der Arzt die Masche noch mindestens bei einer weiteren Patientin durchgezogen habe. Gegen ihn wird jetzt wegen sexuellem Missbrauch unter Ausnutzung eines Behandlungsverhältnisses ermittelt.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Landshut fand bereits im Dezember eine Durchsuchung durch die Kripo Passau beim betroffenen Mediziner statt. Dort wurden zunächst Unterlagen und verschiedene Datenträger sichergestellt. Die Ermittlungen dauern an, im Falle einer Verurteilung droht dem Mediziner eine mehrjährige Haftstrafe.

Rottal-Inn