Rasche Hilfe
Rettungshubschrauber "Christoph 40" fliegt jetzt von Augsburg aus

08.07.2017 | Stand 13.05.2024, 2:10 Uhr

"Endlich ist er da, ich gratuliere Zweckverband und Klinikum zum neuen Rettungshubschrauber. Das ist ein guter Tag für alle Patienten", freute sich Bayerns Innenminister Joachim Herrmann. Am Dienstag, 28. Januar, hat der Hubschrauber mit dem Funkrufnamen "Christoph 40" seinen Betrieb vom Standort auf dem Dach des Klinikums Augsburg aufgenommen.

AUGSBURG  "Damit kann in allen medizinischen Notfällen rasche Hilfe aus der Luft im Großraum Augsburg und regional weit darüber hinaus geleistet werden", betonte Herrmann. An den Landeplatz auf dem Dach ist unmittelbar die Notaufnahme angebunden. "Die Patienten werden deshalb viel schneller klinisch versorgt als dies bislang mit einer Landung neben dem Klinikgebäude möglich war."

Der 14. Bayerische Rettungshubschrauber hat einen Einsatzradius von etwa 60 Kilometern. Er wird täglich von sieben Uhr morgens bis Sonnenuntergang eingesetzt. Seinen Einsatz lenkt die Integrierte Leitstelle Augsburg. Sie ist über den Notruf 112 zu erreichen. Betreiber ist die ADAC Luftrettung gGmbH. Diese hat der Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Augsburg in seiner Funktion als zuständiger örtlicher Aufgabenträger ausgewählt.

Innenminister Herrmann hatte am 1. April 2011 entschieden, einen Rettungshubschrauber am Klinikum Augsburg zu stationieren, um die Versorgungslücke im Raum Nordschwaben zu schließen. Ein weiterer Rettungshubschrauberstandort wird derzeit auf seine Entscheidung vom Mai 2013 hin am Flugplatz Dinkelsbühl-Sinbronn eingerichtet. Auch Westmittelfranken wird künftig vollständig aus der Luft versorgt. Herrmann: "Damit ist das bayerische Luftrettungsnetz nun bald komplett geschlossen."

In so genannten Primär-Einsätzen wird "Christoph 40" als schneller Notarztzubringer insbesondere in entlegene Gebiete eingesetzt. Je nach Erkrankung oder Verletzungsmuster übernimmt die Crew den schnellen Transport des Patienten in eine geeignete Fachklinik. Ist dies nicht erforderlich, fährt ein Rettungswagen bodengebunden ins nächstgelegene Krankenhaus und die Besatzung ist wieder frei für Folgeeinsätze. Zur "fliegenden Intensivstation" wird der Helikopter bei so genannten Sekundär-Einsätzen. In dem Fall übernimmt "Christoph 40" den Transport eines Patienten von einem Krankenhaus niedrigerer Versorgungsstufe in eine Fachklinik mit erweiterten Therapiemöglichkeiten. Die Hubschrauberbesatzung setzt sich aus einem Piloten des ADAC, einem Rettungsassistenten des BRK Augsburg und einem Notarzt des Klinikums zusammen. Maximal zwei Minuten nach dem Alarm ist die Crew in der Luft. Bei einer durchschnittlichen Einsatzentfernung von 30 bis 35 Kilometern dauert es acht Minuten bis zur Landung am Notfallort.

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