Bei Schulunfällen an erster Stelle sein, Wunden versorgen, Erste Hilfe leisten und wenn nötig, den Rettungsdienst informieren – das umschreibt grob die Tätigkeiten eines Schulsanitäters. 21 dieser Schulsanitäter aus dem Gymnasium und der Realschule Viechtach haben heute an einem Workshop in der Arberlandklinik Viechtach teilgenommen.
VIECHTACH „Wir möchten damit ein Zeichen setzen und motivierte Jugendliche unterstützen, die einen wertvollen Beitrag für die Allgemeinheit leisten“, sagt Pressesprecherin Stephanie Blüml. Zudem sei es auch ein Weg, den Schülerinnen und Schülern soziale Berufe näher zu bringen. Eingeleitet wurde der Aktionstag durch Pflegedienstleitung Angela Schwarz, die das Unternehmen „Arberlandkliniken“ und die unterschiedlichen Ausbildungsberufe Gesundheits- und Krankenpfleger, Medizinische Fachangestellte, Operationstechnische Assistenten, Kaufleute im Gesundheitswesen und Fachinformatiker für Systemintegration vorstellte.
Über die „Rettungskette“ und die Rolle der Ersthelfer informierte Melanie Sobania, Gesundheits- und Krankenpflegerin auf der Intensivstation. Die Buben und Mädchen lernten, welche Abläufe bei der Alarmierung des Rettungsdienstes einzuhalten sind und wie wichtig es ist, Erste Hilfe zu leisten. Bei der Reanimations-Fortbildung, die Gesundheits- und Krankenpflegerin und ausgebildete Mega-Code-Trainerin Michaela Pongratz abhielt, ging es dann richtig zu Sache: an der Reanimations-Puppe durfte jeder der Teilnehmer den Erfolg der eigenen Reanimationsarbeit testen. „Das Reanimieren war wirklich anstrengend, aber auch interessant“, resümiert Julian Weinberger aus der sechsten Klasse des Gymnasiums. Auch Klassenkamerad Stefan Saban war begeistert: „Die Arbeit im Krankenhaus gefällt mir wirklich sehr gut, ich möchte später auch Medizin studieren.“ Im Anschluss wurde es dann blutig: mit simulierten Wunden kam Medizinische Fachangestellte Magdalena Amberger in den Schulungsraum und die Teilnehmer lernten am „lebenden Objekt“ die optimale Versorgung der Wunden. Anna Altmann von der 8. Klasse der Realschule legte Hand an und nutzte das Ganze als Auffrischung des bisher gelernten. Sie selbst ist schon seit drei Jahren im Schulsanitäter-Einsatz. Unter der fachlichen Aufsicht von Magdalena Amberger und Ambulanz-Leitung Anita Lange übten die Buben und Mädchen dann in kleineren Gruppen die Verbandsanlage.
Die teilweise schon sehr erfahrenen Sanitäter brachten viele Fragen aus ihren Alltag mit, die ihnen das Fachpersonal beantwortete. Auch die betreuenden Lehrkräfte Heike Aissen (Gymnasium Viechtach) und Katharina Maier (Realschule Viechtach) konnten sich Tipps holen, was zum Beispiel die Ausstattung der Schulen mit Verbandsmaterial betrifft. Im Anschluss gab es einen Rundgang durch das Haus, unter anderem ging es für die Schülerinnen und Schüler zum Hubschrauber-Landeplatz und in den Schockraum der Chirurgischen Ambulanz.
Auch an der Arberlandklinik Zwiesel fand letzte Woche bereits ein Schulsanitätertag statt. Zukünftig wollen die Arberlandkliniken das Angebot für Schulsanitäter ausbauen und wenn die Resonanzen weiterhin so gut sind, auch jährlich solche Aktionstage abhalten.
Regen
