Gegen das Vergessen
Regensburg liest verbrannte Bücher

04.05.2018 | Stand 21.07.2023, 6:18 Uhr
−Foto: Foto: Historisches Museum Regensburg

Am Freitag, 11. Mai, findet anlässlich des Jubiläums der Bücherverbrennungen um 18 Uhr eine Gedenklesung in der Neupfarrkirche statt.

REGENSBURG Vor 85 Jahren brannten in ganz Deutschland die Scheiterhaufen. Auch in Regensburg gab es auf dem Neupfarrplatz am 12. Mai 1933 eine Bücherverbrennung, organisiert von der örtlichen Hitlerjugend. Um an die Abkehr Deutschlands von den Idealen einer Kulturnation zu erinnern, wird auch in diesem Jahr wieder eine Gedenklesung am Jahrestag der Ereignisse stattfinden. Gelesen werden Texte zur Bücherverbrennung durch die Nationalsozialisten. Es lesen Autorinnen und Autoren des Verbandes deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller sowie Schüler des Regensburger Von-Müller-Gymnasiums. Sie stellen verfolgte Dichter/innen und Literaten/innen jener Zeit vor und lesen aus ihren oftmals vergessenen Werken. Musikalisch umrahmt wird die Veranstaltung von Schülern des Gymnasiums.

Vor der Lesung wird Dr. Bernhard Lübbers, Leiter der Staatlichen Bibliothek, kurz in die historischen Hintergründe einführen. Zur Lesung erscheint auch eine Broschüre, welche die Ereignisse darstellt. Sie ist kostenfrei bei der Veranstaltung selbst sowie über das Referat für Bildung, Sport und Freizeit der Stadt Regensburg zu beziehen. Eine digitale Version finden Sie auf den Seiten der Staatlichen Bibliothek Regensburg. Bei dieser Gedenklesung handelt es sich um eine Kooperationsveranstaltung der Staatlichen Bibliothek Regensburg, dem Evangelischem Bildungswerk, dem Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller in ver.di, der Gemeinde der Neupfarrkirche Regensburg sowie der Stadt Regensburg. Der Eintritt ist frei.

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