Ist LES-Geschäftsführer seinen Verpflichtungen nicht nachgekommen?
Rainer Beck: "Ich wurde von Donbeck getäuscht"

09.07.2017 | Stand 12.10.2023, 10:48 Uhr
−Foto: Foto: Sobolewski

Nach seiner letzten Unterschrift als LES-Gesellschafter holt Rainer Beck nun zum Rundumschlag aus. Vor allem Geschäftsführer Christian Donbeck hat er als Veranwortlichen des Lizenzdebakels und der fatalen Folgen ausgemacht.

LANDSHUT Am Landshuter Gutenbergweg wird wohl so schnell keine Ruhe einkehren. Rainer Beck sieht sich vor allem von Christian Donbeck getäuscht. "Durch die Nutzung separater E-Mail-Adressen und die Unterschlagung wichtiger Informationen wurde ich im Glauben gelassen, dass die Gesellschaft wirtschaftlich auf gesunden Beinen steht." So habe er u.a. erst nach Ausübung von enormem Druck im November einen gefälschten Haushaltsplan der Saison 2014/2015 erhalten, der zum Jahresabschluss einen Gewinn von fast 176.000 Euro ausgewiesen habe, obwohl die Geschäftsführung ein negatives Ergebnis absehen konnte.

Und Beck legt nach: "Die Auskunftspflicht wurde konsequent nicht eingehalten, relevante Korrespondenz wurde über private Mail-Accounts geführt und tatsächliche Fehlbeträge der Gesellschaft wurden verschleiert. Damit ist Herr Donbeck seinen Verpflichtungen nicht nachgekommen."

Die Anweisung, nur vorhandenes Geld zu verwenden und nicht auf Sponsorengelder der nächsten Saison zurückzugreifen, sei von Donbeck ignoriert worden. Zwischenzeitlich habe er sogar erfahren, so Rainer Beck weiter, "dass Herr Donbeck die notwendige Unbedenklichkeitsbescheinigung des Finanzamts für die Lizenzierung zur DEL2 nicht einmal beantragt hat. Damit war eine Erteilung der Spielgenehmigung von vornherein ausgeschlossen."

In der Öffentlichkeit werde er, so Beck, beschimpft und verantwortlich gemacht, obwohl er als Gesellschafter keine Vollmacht zur Geschäftsführung habe und nur den Eishockeybetrieb mit seinem privaten Geld finanziert habe. "Ich bin bekanntlich einen Teil des Jahres nicht im Lande, und offensichtlich war ich einigen Leuten ein Dorn im Auge, die mich loswerden wollen." Christian Donbeck habe mittlerweile eine Unterlassungserklärung unterschrieben, worin er sich verpflichte, Rainer Beck in der Öffentlichkeit nicht zu denunzieren.

Hinter seinem Rücken, so Beck weiter, seien bereits die Anteile verteilt worden, unter anderem wolle auch Helmut Barnerssoi, Vorsitzender des EVL-Stammvereins, Geschäftsanteile übernehmen. Die Beteiligten seien von Beck darauf hingewiesen worden, dass ohne kapitalstarken Gesellschafter keine Stabilität für die Sponsoren bestehe. "Leider findet die Aussage kein Gehör, und ich bin nicht mehr bereit die finanziellen Lasten alleine zu Schultern", sagt Rainer Beck.

Weitere Details gibt es in der nächsten Wochenblatt-Print-Ausgabe am 16. September.

Landshut