Ein Bier brauender Koch
Prost auf die Hammer-Hoibe!

11.07.2017 | Stand 13.09.2023, 6:57 Uhr
Ursula Huckemeyer
−Foto: n/a

Beim Hammerwirt in Mühldorf können sich Gäste nun ihr eigenes Bierchen brauen

MÜHLDORF Das ist schlichtweg der Hammer, wenn es künftig im Landgasthof Hammerwirt eine echte „Hammer-Hoibe” gibt. Beileibe keine Vision, sondern Tatsache, wie die Brüder Albert und Holger Nagl gerne verkünden.

Aber beginnen wir die Geschichte von vorne: Küchenchef Albert liebäugelte schon lange mit dem Gedanken, ein eigenes Bier zu brauen. Hannes, ein ehemaliger Helfer in der Küche, studierte später Brauwesen in Weihenstephan und lehrte seinem früheren Chef quasi, wie das Brauen vor sich geht.

„Hannes rückte mit Ausrüstung und Zutaten an und schon legten wir los”, erinnert sich Albert Nagl mit einem Augenzwinkern. Die ersten Experimente dampften vor etwa neun Monaten in der Landgasthof-Küche aus den Töpfen. „Mittlerweile braucht mein Bruder keine Hilfe mehr”, freut sich Holger Nagl, der zugibt, anfangs der Bierbrauerei ziemlich skeptisch gegenüber gestanden zu haben. Aber jetzt kommt ein dickes Lob an den bierbrauenden Bruder: „Ich hab mir die Sache angeschaut und das Bier auch verkostet. Also von meiner Seite aus gibt es wirklich nichts zu meckern”. Dass die zukünftige Hammer-Hoibe dem Reinheitsgebot unterstellt und ordnungsgemäß beim Zoll angemeldet ist, versteht sich von selbst.

Die bisherigen Sude durften bereits Mitglieder des Hammerwirt-Stammtisches ausreichend testen. Ergebnis: Das Bier schmeckt und darf jederzeit serviert werden!

Das eigene Bier am Geburtstag oder bei der Hochzeit trinken

„Ich braue ein naturtrübes Helles ein, dass es nur im 30 oder 50 Liter Fassl und ausschließlich bei uns im Gasthof gibt”, erklärt Hobbybrauer Albert Nagl. Die (geheime) Rezeptur ist inzwischen perfekt ausgefeilt. Und nun kommt das Beste: Wer im Landgasthof eine Hochzeit oder einen größeren Geburtstag ausrichtet, kann künftig im Vorfeld sein eigenes Bier brauen. Wie das geht? „Rund acht bis zehn Wochen vor der Feierlichkeit können sich Gäste mit mir für den Brauvorgang in unserer Küche treffen, um das Hochzeitspaar oder das Geburtstagskind später mit einem eigenen Bier zu überraschen”, so Albert Nagl, der noch unterstreicht: „Wir verstehen das Bierbrauen als Service, der nichts extra kostet”.

Weitere Rezepturen sind bereits in Arbeit

Wen wundert’s, dass sich der tüftelnde Hobbybrauer bereits längst an weiteren Bieren versucht. Da stehen ein dunkles Märzen oder auch Ale-Variationen auf dem Programm. Albert hat seine Leidenschaft fürs Bierbrauen entdeckt. Und wie! Selbstverständlich nur mit den besten Zutaten. Der Brauvorgang wird in seiner natürlichsten Form durchgeführt. Einfach so, wie es früher war.

Foto oben: Der Bier brauende Koch Albert Nagl gibt das Malz in die Mühle.

Mühldorf a.Inn