Prof. Herbert Kapplmüller und „Siska“ Wolfgang Maria Bauer inszenieren das Schiller-Drama am Landestheater Niederbayern
PASSAU Das Landestheater Niederbayern freut sich sehr, zwei sehr prominente Künstler für Regie und Ausstattung von Friedrich Schillers „Die Räuber“ verpflichtet zu haben: der Regisseur, Bühnen- und Fernsehschauspieler, Autor und ehemalige Fußballer Wolfgang Maria Bauer wird die InBs-zenierung und das Bühnenbild übernehmen, ihm zur Seite steht der Ausstatter Prof. Herbert Kapplmüller für das Kostümbild. Premiere in Passau ist am 31. Januar 2015.
Der gebürtige Münchner Wolfgang Maria Bauer dürfte einem breiten Publikum vor allem als Darsteller von Kommissar Siska in der gleichnamigen Fernsehserie (2004-2008) bekannt sein. Seine Karriere begann Bauer als Schauspieler. Er war nach seinem Studium an der Staatlichen Schauspielschule Stuttgart unter anderem auf den Bühnen des Staatstheaters am Gärtnerplatz, am Schauspielhaus Zürich, am Wiener Burgtheater, am Berliner Ensemble und bei den Salzburger Festspielen zu sehen.
Seit dem Beginn des neuen Jahrtausends widmete er sich verstärkt auch der Regie und inszenierte unter anderem am Heidelberger Theater, am Münchner Volkstheater und am Deutschen Nationaltheater in Weimar.
Seine Arbeit wurde mehrfach ausgezeichnet: Er ist Träger des Dr.-Otto-Kasten-Preises für herausragende Regieleistungen, war „Schauspieler des Jahres“ (1993) in der Zeitschrift theater heute, wurde mit dem Dramatiker-Preis des Deutschen Goethe-Instituts gewürdigt und erhielt den Bayerischen Staatspreis für Schauspiel und den Bayerischen Kunstförderpreis für Literatur.
Prof. Herbert Kapplmüller ist in Linz gebürtig und studierte zunächst Germanistik, später Kunst an der Akademie der Bildenden Künste in Wien, unter anderem bei Joannis Avramidis (Bildhauerei), Gustav Hessing (Malerei) und Lois Egg (Bühnenbild). Während seine Karriere arbeitete er mit herausragenden Künstlern zusammen, darunter die Dirigenten Claudio Abbado, Daniel Barenboim, Christoph von Dohnányi, Nikolaus Harnoncourt, René Jacobs und Wolfgang Sawallisch und die Regisseure Jan Bosse, Jaroslav Chundela, August Everding, Dieter Giesing, Hans Hollmann und Thomas Langhoff.
Er schuf Bühnenbilder für alle namhaften Theater im deutsch-sprachigen Raum und inszenierte als Opernregisseur unter anderem in Graz, Karlsruhe, Linz, Nürnberg, Salzburg, Zagreb und Ulm. Er übernahm die Gestaltung von Räumen unter anderem für die Wiener Festwochen und die Ausstellungsarchitektur für das Theatermuseum Wien.
In den Jahren 1990 bis 2010 war er Universitätsprofessor und Leiter des Instituts für Bühnen- und Kostümgestaltung, Film- und Ausstellungsarchitektur an der Universität Mozarteum in Salzburg. Zu seinen wichtigsten Auszeichnungen gehören die Kainz-Medaille (Nestroy-Preis) 1983 und der Europäische Kulturpreis 2001.
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