Theater Pforzheim in Waldkraiburg
Projekt Tanzland: Eine ganze Stadt tanzt

10.10.2017 | Stand 04.08.2023, 8:15 Uhr
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Das ist weit und breit einzigartig: Im Rahmen des Projektes Tanzland bringt das Theater Pforzheim in den nächsten zwei, drei Jahren Bewegung in die Stadt Waldkraiburg.

WALDKRAIBURG Das Haus der Kultur ist immer auf der Suche nach neuen Ideen und Veranstaltungen. Mit „Tanzland“ konnte ein in der Umgebung einzigartiges Projekt an Land gezogen werden. Tanzland fördert und unterstützt Gastspiele von Tanzensembles in kleinen und mittleren Städten, in denen Tanz bisher nur eine kleine oder gar keine Rolle gespielt hat. Bis zu drei Jahre dauert die Zusammenarbeit, die neben mehreren Gastspielen vor allem auch Workshops für alle Bürger anbietet.

Guido Markowitz, Ballettdirektor des Theaters Pforzheim, sieht in Waldkraiburg großes Potential: „Es gibt hier viele Sportvereine, mit denen ich mir eine Zusammenarbeit gut vorstellen kann. Ich wollte schon immer mal etwas mit Eis machen. Wie Holiday on Ice, nur viel moderner“, sagt er. Die Publikumsarbeit soll dabei alle Alters- und Gesellschaftsgruppen abdecken. Von Kindern über Erwachsene bis hin zu Senioren können alle mitmachen. Erfahrungen im Tanz muss man nicht haben.

Als INTHEGA-Stadt hat sich Waldkraiburg für das Projekt qualifiziert. Eine Jury wählte aus allen Bewerbern – darunter 365 Kulturhäuser in vielen großen und namenhaften Städten – 13 Kooperationen aus. In der ersten Förderrunde wurden insgesamt 1.030.000 Euro vergeben, davon 122.000 Euro an Waldkraiburg.

In den nächsten zwei, wenn alles gut läuft, drei Jahren, wird die Ballettkompagnie des Theaters Pforzheim regelmäßig zu Gast in Waldkraiburg sein.

Bisher kamen ins Haus der Kultur nur Tourneetheater, die nach dem Auftritt sofort wieder weiterzogen. Das Theater Pforzheim wird regelmäßig vor Ort sein, somit kann das Thema Tanz in Waldkraiburg nachhaltig zu einem festen Bestandteil werden. Die Bevölkerung hat die Möglichkeit mit den Tänzern in Kontakt zu kommen, sie kennen zu lernen, von und mit ihnen zu lernen.

„Das ist schon etwas ganz Besonderes. Wir wollen eine Bindung zu den Bürgern aufbauen und gemeinsam mit ihnen eine tolle Zeit verbringen“, sagt Guido Markowitz. Das Wort „Ballett“ sei dabei oft irreführend: „Niemand muss enge Höschen anziehen, um mitzumachen“, lacht Guido Markowitz. Die Pforzheimer machen viel im Bereich „urbaner Tanz“, schließlich soll das Tanzen für alle fassbar gemacht werden. 

Die Eröffnungsveranstaltung, ein offenes Treffen, um das Projekt kennenzulernen, findet am Freitag, 6. Oktober um 17 Uhr statt. 

Mühldorf a.Inn