„Gib acht auf Deine sieben Sachen“
Präventionsteam der Bundespolizei informiert am Weidener Bahnhof

06.12.2019 | Stand 03.08.2023, 2:22 Uhr
−Foto: n/a

Weihnachtszeit ist Reisezeit. Taschendiebe aber machen keinen Weihnachtsurlaub; sie haben immer Hochsaison. Darauf wies das Präventionsteam der Weidener Bundespolizei die Reisenden am Bahnhof Weiden hin.

WEIDEN Weiden zählt mit Sicherheit nicht zu den Hochburgen des Taschendiebstahls. Aber wer von hier in die „große weite Welt“ hinaus reist, sollte gegen Ganoven, die vor allem in Menschenansammlungen wie Bahnhöfen oder Flughäfen ihren Opfern auflauern, gewappnet sein. „Die Mehrzahl dieser Taschen- und Handgepäcksdiebstähle passieren natürlich auf den größeren Bahnhöfen wie Regensburg, Nürnberg oder München“, erklärte Polizeioberkommissar Josef Prill, der Chef des Weidener Präventionsteams. Da aber gerade Bürger aus unserer Region mit der Bahn beispielsweise zum Christkindlmarkt nach Nürnberg reisen, wurde am Freitag am Bahnhof in Weiden auf die Gefahren hingewiesen, welche auf die Reisenden in diesen Metropolen und auf den Weg dorthin lauern.

Die Hektik werde durch die oft professionellen Taschendiebe schamlos ausgenutzt. Zumeist gehen Taschendiebe in Teams arbeitsteilig vor. Sie lenken die Opfer ab, rempeln sie an, fragen nach Feuer, einer Zigarette oder nach dem Weg. In diesem Moment schlägt der Komplize zu.

Mit Filmen und in persönlichen Gesprächen wiesen die Polizisten die Reisenden auf die Gefahren hin. Als Tipp gaben sie den Leuten mit auf den Weg: Geldbörsen, Papiere, Kreditkarten und anderen Wertsachen am besten dicht am Körper tragen. Gut seien verschließbare Innentaschen. Hand- und Umhängetaschen sollten stets geschlossen sein - mit der Verschlussseite zum Körper.

Grundsätzlich sollten Gepäckstücke, Handtaschen oder Jacken mit Geldbeuteln nie unbeaufsichtigt bleiben. „Nur jeder 20. Taschendieb wird erwischt. Bei Gedränge in der Menge: Augen auf und Taschen zu!“, mahnt Prill

Ein Auszug aus den Tricks der Taschendiebe

Der Auflauftrick: Ein Komplize blockiert den Weg, lässt das Opfer auflaufen. Zeitgleich nutzt der Täter das Überraschungsmoment und greift zu.

Der Klopftrick: Ein Komplize klopft an das Zugfenster um das Opfer zum Aufstehen zu Bewegen. Liegengelassene Wertgegenstände werden entwendet.

Der Zigarettentrick: Raucher werden nach einer Zigarette oder nach Feuer gefragt. Ein Zweiter stiehlt die Beute

Der Beschmutzertrick: Die Bekleidung des Opfers wird absichtlich beschmutzt. Die Verärgerung und Ablenkung wird vom Dieb ausgenutzt.

Schwandorf