Gesamtkriminalität stieg im Vergleich zum Vorjahr
Polizeipräsident Rückl übergibt Sicherheitsbericht an die Stadt Passau

11.07.2017 | Stand 25.07.2023, 1:46 Uhr
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Bereits am 6. April überreichte Polizeipräsident Rückl beim jährlichen Sicherheitsgespräch den Sicherheitsbericht 2016 an den Oberbürgermeister der Stadt Passau Jürgen Dupper.

PASSAU Die Zahl der Gesamtkriminalität, ohne Berücksichtigung der ausländerrechtlichen Verstöße, stieg im Vergleich zum Vorjahr um 618 auf 4.784 Fälle (+14,8 %). Um die Kriminalitätsbelastung vergleichbar darzustellen wird die sogenannte Häufigkeitszahl verwendet. Diese errechnet sich aus den angezeigten Straftaten pro Jahr, gerechnet auf 100.000 Einwohner. Für die Stadt Passau betrug die Häufigkeitszahl 9.461. Dies bedeutet einen Anstieg um 1.121 Fälle (+13,4 %). Die Aufklärungsquote lag bei 63,7 % und damit um erfreuliche 3,4 %-Punkte höher als 2015.

Im Bereich der Gewaltkriminalität war ein Anstieg der angezeigten Delikte um 23 auf insgesamt 136 Fälle festzustellen. Entsprechend dem bayernweiten Trend ist der erhebliche Anstieg bei den gefährlichen und schweren Körperverletzungen hauptursächlich für diese Steigerung.

Im Bereich der Straßenkriminalität ist ein leichter Anstieg von 5,1 % im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen. Zur Straßenkriminalität zählen alle Straftaten die im öffentlichen Raum begangen werden. In absoluten Zahlen bedeutet dies eine Steigerung um 36 auf insgesamt 745 Fälle. Die Diebstahlskriminalität blieb nahezu auf Vorjahresniveau (-0,3 %). Bei den Wohnungseinbruchdiebstählen wurden 35 Fälle weniger verzeichnet als 2015. Dies entspricht einem erfreulichen Rückgang von 60,3 %.

Die Rauschgiftkriminalität ist geringfügig um 18 auf insgesamt 346 Fälle (+5,5 %) angestiegen. Dabei handelt es sich überwiegend um sogenannte Kontrolldelikte, d.h. es besteht ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen dem Fallaufkommen und den polizeilichen Kontrollerfolgen.

2016 wurden im Stadtgebiet Passau insgesamt 2.140 Verkehrsunfälle polizeilich aufgenommen. Dies stellt einen Anstieg um 6,6 % gegenüber dem Vorjahr dar. Bedauerlicherweise gab es im Berichtsjahr 1 Verkehrstoten (2015: 2). Die Zahl der Alkoholunfälle ging um 11 auf insgesamt 12 und damit um fast die Hälfte der Unfälle zurück. Die Drogenunfälle blieben analog dem Vorjahr (3 Fälle). Im Bereich der Geschwindigkeitsunfälle war ein erheblicher Anstieg um 31 auf insgesamt 67 Unfälle festzustellen. Bei den Fahrradunfällen (-34,1 %), sowie bei den Wildunfällen (-5,4 %) war jeweils ein Rückgang zu verzeichnen.

Zum Abschluss betonte Polizeipräsident Rückl, dass die niederbayerische Polizei auch weiterhin alles daran setzen werde, die objektive Sicherheit zu erhöhen und das subjektive Sicherheitsgefühl der Menschen zu stärken. Eine optimale Zusammenarbeit zwischen der Bevölkerung, Politik und den Sicherheitsbehörden sind weiterhin Basis, um die gute Sicherheitslage in Niederbayern aufrecht zu erhalten.

Oberbürgermeister Jürgen Dupper: „Ich bedanke mich bei der niederbayerischen Polizei für die gute Zusammenarbeit und für ihren tagtäglichen Einsatz für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Passau. Vor allem die sinkende Tendenz bei der Diebstahl- und Straßenkriminalistik sowie bei den Wohnungseinbrüchen im 10-Jahresvergleich zeigt, dass sich die gemeinsamen Anstrengungen bezahlt gemacht haben. Bei den weiteren gemeinsamen Aufgabenstellungen erhält die Polizei von der Stadt Passau natürlich nach wie vor die volle Unterstützung.“

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