Landwirt um 3.100 Euro gebracht
Polizei warnt vor französischen „Werkzeughärtern"

06.07.2017 | Stand 13.09.2023, 4:04 Uhr

Vermeintliche Handwerkskunst entpuppte sich als Mogelpackung.

GANGKOFEN Die Polizei warnt dringend vor französischen „Werkzeughärtern“. Die männlichen Personen, vermutlich Franzosen, erscheinen bei Landwirten und bieten ihre Dienste bezüglich des Härtens von Stahl an. So geschehen im Gemeindebereich Gangkofen. Nachdem der Landwirt den Männern eine Probe mitgab, um ihre „Handwerkskunst“ feststellen zu können, kehrten die Täter dann nach einigen Stunden zurück. 

Gemeinsam mit dem Landwirt wurde die Härte des Werkstückes nun auf eine harte Probe gestellt. Das Werkstück erfüllte die Erwartungen des Landwirts in vollem Umfang, so dass er nun mehrere Gegenstände zum Härten in Auftrag gab. Als Preis wurden 1,20 Euro pro cm des zu härtenden Gegenstandes vereinbart.

Am nächsten Tag kamen dann diese Männer wieder und präsentierten die bearbeiteten Gegenstände. Aber anstatt sie dem tags zuvor durchgeführten Härtetests zu unterziehen, beließ man es bei der Vermessung der Werkstücke, um den Preis für die „erbrachte Handwerksleistung“ zu ermitteln. Dies erfolgte aber offensichtlich nur zu dem Zweck, abzulenken und um den Härtetest zu umgehen.

Der Pferdefuß an dieser ganzen Geschichte ist, dass die Werkstücke lediglich mit einer schwarzen Farbe aus einer Spraydose besprüht waren. Eine Härtung der Werkstücke ist nicht erfolgt.

Der Landwirt ist aber 3.100 Euro für die „Handwerkskunst“ der Täter los geworden. Die Polizei bittet um Hinweise. Insbesondere gilt es die Tatfahrzeuge und die Kennzeichen zu notieren. Hinweise erbittet die Polizei Eggenfelden unter der Tel.-Nr.  08721/9605-0.

Rottal-Inn