Seit dem Frühsommer 2016 häuften sich im Stadtgebiet Ingolstadt Fälle von Straßenkriminalität, die durch zunächst unbekannte Täter, die meist in Gruppen auftraten, begangen wurden. Schnell zeichnete sich ab, dass es sich bei den Tätern offensichtlich um ortsansässige, junge Personen handelt.
INGOLSTADT In enger Abstimmung und Zusammenarbeit mit der sachleitenden Staatsanwaltschaft Ingolstadt wurde eine Arbeitsgruppe aus Beamten der PI Ingolstadt mit den Ermittlungen gegen die Tätergruppe beauftragt.
Zum derzeitigen Stand der Ermittlungen werden der Gruppe etwa 90 Straftaten zur Last gelegt. Darunter auch mehrere Taschendiebstähle Anfang September 2016, wobei sie mit zuvor entwendeten Rollern an ihren späteren Opfern vorbeifuhren und dabei die im Fahrradkorb abgelegten Handtaschen entwendeten. Bei einem Spindaufbruch am 12. September in einem Freizeitbad im Landkreis Eichstätt erbeuteten sie unter anderem eine hochwertige Markenuhr, die sie später für mehrere tausend Euro versetzten. Am 9. September sprühten zwei Mitglieder der Gruppe am nördlichen Donauufer einem 16-jährigen Pfefferspray ins Gesicht und beraubten ihn um sein Fahrrad. Auch mehrere Gewaltdelikte im Stadtgebiet werden einzelnen Mitgliedern der Gruppe zur Last gelegt. Der entstandene Diebstahlschaden beläuft sich insgesamt auf über 30.000 Euro.
Die der Clique zur Last gelegten Delikte reichen von Laden-, Fahrrad-, Rollerund Handtaschendiebstählen, über Einbrüche, Betäubungsmittelverstöße, Verkehrsstraftaten und Körperverletzungsdelikte bis hin zu Sexualdelikten und Raubstraftaten.
Bei den Tatverdächtigen handelt es sich um eine Gruppe von etwa 30 Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter zwischen zwölf und 21 Jahren, die die verschiedenen Straftaten in unterschiedlicher Besetzung begingen. Bei den mutmaßlichen Haupttätern handelt es sich um einen 16-jährigen Deutsch-Türken, einen 17-jährigen Deutsch-Afghanen, einen 18-jährigen Deutsch-Russen und einen 19-jährigen Deutschen, die sich derzeit in Untersuchungs- bzw. Strafhaft befinden.
Kelheim
