48 Drogendelikte wurden angezeigt
POA-Fazit der Polizei: Ohne Drogen ging's nicht

06.07.2017 | Stand 26.07.2023, 21:04 Uhr
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Die Polizei Straubing brachte während des Pfingst-Open-Air (POA) in Salching zahlreiche Drogendelikte zur Anzeige.

SALCHING Das erste Pfingst-Open-Air auf dem Gelände des Centro Benedetto in Salching ist vorüber. Die Polizei Straubing zieht eine überwiegend positive Bilanz. Überschattet wurde das Festival jedoch von zwei Gasexplosionen mit mehreren Verletzten und einer größeren Anzahl von Drogendelikten.

Die Leitung des Polizeieinsatzes am Pfingst-Open-Air 2012 hatte die Polizeiinspektion Straubing. Um die Sicherheit sowohl im Bereich des Veranstaltungsgeländes als auch auf den Zufahrtswegen zu gewährleisten, wurde die Inspektion Straubing von Kräften der Kripo Straubing, des Einsatzzuges und der Bereitschaftspolizei unterstützt. An den fünf Tagen wurden insgesamt über 2500 Einsatzstunden geleistet.

Besonders tragisch waren zwei Unglücksfälle mit Gaskartuschen, die sich jeweils im Bereich des Zeltplatzes auf dem Veranstaltungsgelände ereigneten. Nach den bisherigen Ermittlungen der Kriminalpolizei wollten die Opfer handelsübliche Gaskartuschen wechseln, wobei es vermutlich infolge von Handhabungsfehlern zu Verpuffungen kam. Drei Personen wurden schwer verletzt und mit Rettungshubschraubern in eine Spezialklinik nach Bogenhausen geflogen. Weitere drei Opfer mussten mit dem Rettungswagen ins Klinikum nach Straubing gebracht werden.

Im Rahmen von durchgeführten Kontrollen auf und um das Festivalgelände wurden insgesamt 48 Drogendelikte zur Anzeige gebracht. Drei Autofahrer müssen mit einem – zumindest vorübergehenden – Verlust ihres Führerscheins rechnen, da sie bei Verkehrskontrollen alkoholisiert am Steuer angetroffen worden waren. Auf dem Gelände kam es zu drei Körperverletzungen. Weiterhin wurden zwei Diebstähle, eine Sachbeschädigung und ein Hausfriedensbruch angezeigt. Bei insgesamt elf durchgeführten Jugendschutzkontrollen wurde lediglich ein 15-jähriges Mädchen angetroffen, dass gerne schon 16 Jahre alt gewesen wäre und deshalb das Geburtsdatum in ihrem Schülerausweis gefälscht hatte. Gegen sie wird wegen Urkundenfälschung ermittelt. Sieben Personen wollten sich das Eintrittsgeld sparen. Sie wurden vom eingesetzten Sicherheitspersonal beim Übersteigen des Zauns erwischt. Durch den Veranstalter wurden über 50 Hausverbote ausgesprochen.

Im Sanitätszelt des Malteser Hilfsdienst, auf dem Veranstaltungsgelände, mussten etwa 300 Einsätze abgearbeitet werden. Überwiegend handelte es sich hierbei um kleinere Verletzungen, wie z. B. Schnittwunden. Laut Aussagen des Einsatzleiters war bei einer Veranstaltung mit 6000 Besuchern "alles im Rahmen des Üblichen".

Die gute Zusammenarbeit zwischen den Behörden, der Polizei, den Vertretern der Sturm-Gruppe und dem Veranstalter, die sich bereits im Vorfeld zeigte, setzte sich während dem Festival fort. Auf kurzen Verständigungswegen konnten so auftretende Probleme schnell in Angriff genommen und gelöst werden. 

Straubing-Bogen