Netzkongress
Piraten fühlen sich geschmeichelt: Die CSU thematisiert sie

06.07.2017 | Stand 26.07.2023, 14:38 Uhr

Die Piraten-Partei ist längst zum Schreckgespenst der sogenannten etablierten Parteien geworden – offenbar regt sich jetzt auch beim bayerischen Platzhirschen CSU Unmut darüber, dass man das weltweite Internet den Piraten überlassen hat. Dabei ist man doch schon lange Laptop und Lederhosen …

REGENSBURG _25 MÜNCHEN Am Freitag, 16. März, stellte die CSU im Rahmen ihres zweiten Netzkongresses ihr Positionspapier „In Freiheit und Fairness" vor. Laut dem Landesvorsitzenden der Piratenpartei Bayern, Stefan Körner war es eine „durchaus unterhaltsame Veranstaltung".

Körner weiter: „Es ist schön zu sehen, dass die CSU sich bemüht, Positionen der Piraten zu übernehmen. Faszinierend finde ich, dass der Netzrat für diese Positionen – wie beispielsweise die Haltung zum Urheberrecht – von seinen eigenen Leuten genauso angegriffen wird wie wir."

Auf dem Kongress wurden Themen wie Datenschutz, ACTA und Breitbandausbau diskutiert. Stefan Körner wünscht "dem netzpolitisch aktiven Teil der CSU um Dorothea Bär viel Erfolg beim Voranbringen piratenpolitischer Inhalte in der CSU" und sagte weiter: "Insgesamt wirkte es ein bisschen, als wollte die CSU versuchen, uns den Wind aus den Segeln zu nehmen. Aber letztendlich zeigen diese Umstände, wie die Piratenpartei schon heute die antiquierten Parteien vor sich hertreibt."

„Besonders interessant finde ich, dass Herr Stoiber in seiner Rede mehrmals ausführlich auf die Piraten eingegangen ist" ergänzte der bayerische Landesvorsitzende der Piratenpartei, "damit hat er unseren Werbeetat signifikant entlastet".

Regensburg